Das plant die Tourismuszentrale Neunkirchen Ab in die Saarengeti oder auf neue Radwege

Neunkirchen · Die Tourismus- und Kulturzentrale des Kreises hofft auf Entspannung in der Pandemie und eine Rückkehr zu schmerzlich vermissten Veranstaltungen. Fürs Radfahren und Wandern baut sie die Infrastruktur aus.

 Der Wanderweg über die Habichtsweiden, der mittlerweile den Beinamen Saarengeti bekommen hat, ist zwar recht kurz, aber doch auch sehr spannend. Auf den ausgedehnten Weiden gibt es Wasserbüffel wie die neugierigen Exemplare auf dem Foto, aber auch Exmoor-Ponys und Taurusrinder.

Der Wanderweg über die Habichtsweiden, der mittlerweile den Beinamen Saarengeti bekommen hat, ist zwar recht kurz, aber doch auch sehr spannend. Auf den ausgedehnten Weiden gibt es Wasserbüffel wie die neugierigen Exemplare auf dem Foto, aber auch Exmoor-Ponys und Taurusrinder.

Foto: Klaus Werner Will/Klaus-Werner Will

Die Touristiker des Kreises haben sich für dieses Jahr einiges vorgenommen. Die schönen Ecken aufpolieren, neue Möglichkeiten für Naherholung oder Urlaub schaffen, wieder ein paar Veranstaltungen nach zwei langen Corona-Jahren mit hoffentlich viel Publikum auf die Beine stellen.

Wie sich die Pandemie in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt, bleibt bei aller notwendigen Planung abzuwarten. TKN-Werkleiter Christian Rau: „Natürlich können wir nichts garantieren zum aktuellen Zeitpunkt, aber ich bin auf Grund der Prognosen der Fachleute und der derzeitigen Anpassungen der Corona-Verordnung sehr optimistisch, dass Haldenlauf und Frühling auf Finkenrech im April ebenso werden stattfinden können wie die Pfingstkonzerte und das Streetfood-Festival im Juni sowie die SR  3-Sommer-Alm Ende Juli auf der Halde in Reden.“ Auch für die Dorf- und Stadtfeste sei er zuversichtlich. Rau: „Hoffen wir das Beste, die Vorbereitungen und Planungen laufen jedenfalls schon auf Hochtouren.“

Tickets für Märkte auf Finkenrech

 Der Steinbacher Bach ist ein Naturidyll, die Klamm lernen Wanderer auf dem Premiumwanderweg Steinbachpfad kennen.

Der Steinbacher Bach ist ein Naturidyll, die Klamm lernen Wanderer auf dem Premiumwanderweg Steinbachpfad kennen.

Foto: Michael Beer

Der Veranstaltungskalender der Tourismus- und Kulturzentrale (TKN) weist den Haldenlauf für Sonntag, 10. April, am Erlebnisort Reden aus. Frühling und Herbst auf Finkenrech sind als zweitägige Veranstaltung geplant. So sollen künftig, so wie es zuletzt unter Corona-Bedingungen war, mit Tickets und Einlasskontrollen stattfinden. Chef-Touristiker Rau erläutert, auf diesem Weg lasse sich erreichen, dass die Veranstaltungen nicht mehr so überlaufen sind, wie das in den Vorjahren der Fall war.

Das Musikpicknick auf Finkenrech steht mit vier Terminen im Kalender. Im Ottweiler Witwenpalais sind fünf Kreishauskonzerte in der Pipeline.

Saarengeti-Wanderrunde

Einen kleinen, aber feinen Wanderweg will die TKN etwas sichtbarer machen. Die vier Kilometer lange Tour über die Habichtsweiden zwischen Illingen und Merchweiler war bislang eher ein Geheimtipp. Wer in Merchweiler von der Hauptstraße dem Hinweis auf den Wanderweg folgte, fand sich ohne weiteres Schild im Wohngebiet wieder und verließ den Ort, ohne den Weg zu finden. Auch die Route des Rundwegs selbst war für Nicht-Eingeweihte schwierig zu finden. Die Kreis-Touristiker wollen jetzt Abhilfe schaffen mit klarer Beschilderung und Parkplätzen. Rau: „Aktuell sind Parkplätze am Hallenbad Illingen ausgewiesen. Von dort führt eine temporäre Beschilderung mit der neuen Bezeichnung ,Saarengeti‘ auf das Gelände der Habichtsweiden.“ Einen genauen Zeitplan für die weitere Entwicklung gebe es noch nicht, aber dies werde ein Thema im laufenden Jahr sein. Eventuell könnten auch Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Habichtshof dazukommen. Die Habichtsweiden sind ein Naturschutzgroßprojekt der Lik-Nord in Zusammenarbeit mit dem Habichtshof. Es handelt sich um ein Beweidungsprojekt auf ausgedehnten Wiesen mit Taurusrindern, Exmoor-Ponys und Wasserbüffeln.

Mehr Stellplätze für Wohnmobile

Das Freizeitzentrum Finkenrech soll sich weiterentwickeln. Dazu planen die Touristiker zum einen, der Tourist-Information am Standort ein moderneres Antlitz zu verleihen. Auch die Toilettenanlage steht vor einer Renovierung. Darüber hinaus sind weitere Angebote auf dem Areal im Gespräche.

Finkenrech bietet für Urlauber mit Wohnmobil ein paar schöne Stellplätze an. Doch im Kreis gibt es nicht sonderlich viele Möglichkeiten für diese Art des Urlaubens. Rau: „Aktuell existieren Stellplätze in Ottweiler am Wingertsweiher, auf dem Campingplatz Volkssonnengarten in Neunkirchen und im Freizeitzentrum Finkenrech in Dirmingen. Darüber hinaus bieten die Inhaber der Webertal Alpakas in Mainzweiler einen Stellplatz auf ihrem eigenen Grundstück an.“ Das Angebot an Stellplätzen möchte die TKN in nächster Zeit erweitern. Insbesondere den Erlebnisort Reden hat Werksleiter Rau im Blick. Wegen defekter Stromsäule werde der bisherige Stellplatz nicht angeboten: „Eine Modernisierung mit Wiederinbetriebnahme könnte – und sollte meiner Auffassung nach – aber wieder Teil des neuen Entwicklungskonzeptes werden.“ Die Habichtsweiden, der Itzenplitzer Weiher, die Freibäder im Landkreis oder auch der Neunkircher Zoo könnten ebenfalls attraktive Standorte sein, glaubt Christian Rau. Konkrete Planungen für eine Umsetzung gibt es derzeit noch nicht.

Neuer Premiumweg

Auch das Radfahren und Wandern behält die TKN im Blick. Nachdem sich die Zahl der Premiumwanderwege im vergangenen Jahr von fünf auf vier verringert hat – der Mühlenpfad hat das Gütesiegel verloren –, wird der Spitzbubenweg in Münchwies zu einem weiteren Premiumweg ausgebaut. In Ausarbeitung befindet sich zudem ein touristisches Radwegekonzept. Die Mountainbike-Strecken rund um Neunkirchen sind in Arbeit.

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