Was für ein Abend Von der großen Kunst des Absurden
Neunkirchen · Sprachderwisch Torsten Sträter brachte einen Bildungsauftrag mit in die ausverkaufte Gebläsehalle Neunkirchen.
„Ab jetzt klare Kante. Kontrolle. Kikeriki.“ Torsten Sträter ruft sich grad mal wieder selbst zur Räson. Knapp 1000 Zuschauer waren eben Zeuge einer seiner abenteuerlich-aberwitzigen kausalen Staffelläufe gewesen. Der da wäre: Denzel Washington, gute Zitate, schlechte Zitate, Simba der Löwe, Beerdigungen, Erde zu Gras, Gras in Antilope, alles wird eins im ewigen Kreis des Lebens. Doof nur, dass das die Trauernden mehr irritiert als aufbaut. Sträter, weiter strikt wissenschaftlich assoziierend, diagnostiziert einen „erschütternden Mangel an Antilopen“, Ergebnis physikalischer Abstoßungsvorgänge: „Wie allgemeiner Konsens herrschen dürfte, gibt es positiv geladene Tiere, die Lopen. Und dann eben Anti-Lopen, sprich, mit negativen Ionen im regressiven Springbockspulenkern geladene Lopen.“ Die hohe Kunst des Absurden, Sträter beherrscht sie spielend, und grinst einmal mehr in sich rein. Ein 55-jähriger Strolch mit Hut. Auf sein Markenzeichen, die schwarze Strickmütze, hatte er aus klimatechnischen Gründen verzichtet.