Tiefsinnig und eingängig

Neunkirchen · In der Stummschen Reithalle in Neunkirchen hörten Konzertbesucher Lieder über Heimatverbundenheit, das Erwachsenwerden und vor allem über Freiheit. Zu Gast war die Band Peter Pux aus Ravensburg.

Bevor die vier Musiker aus Oberschwaben am Samstag aber die Bühne in der Reithalle enterten, gab es noch eine lokale Stimme zu hören: Peter Pux hatte sich zur musikalischen Unterstützung den Saarbrücker Musiker Marco Kallenborn nach Neunkirchen eingeladen. Unter dem Künstlernamen Citizen Tim verarbeitete Kallenborn Privates, aber auch Themen, mit denen alle Zuhörer etwas verbinden konnten - sei es ein Text über die Wichtigkeit kleiner Gesten im Alltag oder über seine Heimat Saarbrücken. Dabei bewies der Musiker, der zuvor jahrelang Mitglied einer Punkband im Raum Saarbrücken war, durchaus einen Hang zur Ironie. So hieß es beispielsweise an einer Stelle über die Heimat: "You're not like New York City and your smell is pretty strange" ("Du bist nicht wie NY City, und dein Geruch ist irgendwie seltsam").

Dass Kallenborn an diesem Abend als Unterstützung für Peter Pux spielen durfte, war nicht zuletzt auf den Namensgeber und Frontmann der Band vom Bodensee zurückzuführen. "Unser Veranstalter hatte uns ein paar Leute gezeigt, die für den Auftritt hier in Frage kämen. Unsere Wahl fiel auf Citizen Tim, weil seine Musik einfach gut zu uns passt", verriet Peter Pux . Dass die Musik von Peter Pux vor allem gute Laune verbreitet, davon konnten sich die Besucher in der Reithalle von Anfang an überzeugen. Die Band bewies während des gesamten Konzertes, dass deutsche Popmusik trotz tiefsinniger Texte durchaus auch eingängige Melodien hervorbringen kann. So hatten die vier Ravensburger ihr Publikum spätestens bei der gefühlvollen Ballade "Am See" vollends überzeugt, in der nach einem gekonnten Akustik-Intro der musikalische Höhepunkt in ein brachiales E-Gitarren Solo von Gitarrist Thilo Türr gipfelte. So manch einer in der Reithalle hatte bereits Erfahrung mit der Band vom Bodensee: "Ich habe sie im April als Vorgruppe von Luxuslärm gesehen, die Musik ist einfach sehr schön und kraftvoll", erklärte Konzertbesucherin Sarah Morsch aus St. Ingbert.

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