Teuer, aber unverzichtbar

Kreis Neunkirchen · Schwimmbäder stehen sehr häufig im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. Schließlich kostet der Spaß, den sich immer weniger Städte und Gemeinden leisten können, viel Geld. Tröstlich für die Bäder-Betreiber, das 91 Prozent der Teilnehmer an der SZ-Blitzumfrage meinen, dass es trotz der hohen Kosten wichtig sei, dass die Kommunen Bäder vorhalten.

 Hinein ins nasse Vergnügen: Das Uchtelfanger Freibad Sonnenborn mit der breiten Edelstahl-Rutsche ist immer wieder ein Freizeit-Magnet in der Region. Foto: Andreas Engel/Archiv

Hinein ins nasse Vergnügen: Das Uchtelfanger Freibad Sonnenborn mit der breiten Edelstahl-Rutsche ist immer wieder ein Freizeit-Magnet in der Region. Foto: Andreas Engel/Archiv

Foto: Andreas Engel/Archiv

. Mit kurzen Unterbrechungen zeigt sich der Sommer in den vergangenen Wochen von seiner schönen Seite. Was vielen Leuten Lust aufs Schwimmbad macht. Ob die Lakai in Neunkirchen , die Bäder in den Stadtteilen Wiebelskirchen und Heinitz, das Ludwig-Jahn-Bad in Ottweiler, das Freibad Landsweiler-Reden oder die Sonnenborn-Anlage in Uchtelfangen, sie alle finden ihre Liebhaber. Wir wollten von unseren Lesern wissen, ob und wie sie diese Angebote nutzen. Wir haben Leserinnen und Leser aus dem gesamten Kreis Neunkirchen befragt; 130 haben bei unserer Blitzumfrage teilgenommen. Damit ist sie sicherlich nicht repräsentativ, aber sie gibt durchaus interessante Hinweise.

In unserer ersten Frage wollten wir von den Teilnehmern wissen: "Gehen Sie im Sommer regelmäßig ins Freibad?" Die Umfrage-Teilnehmer zählen wohl nicht zu den Freibad-Freaks: Nur 17 Prozent der Befragten (siehe Info-Grafiken) gaben an, regelmäßig ins Freibad zu gehen. Da verwundert es nicht, dass fast dreiviertel der Befragten, das Angebot an Bädern im Landkreis für ausreichend halten. Aber immerhin elf Prozent hätten gerne noch eine größere Auswahl als ohnehin vorhanden.

Bestätigt fühlen dürfen sich die Verantwortlichen in Neunkirchen , Ottweiler, Schiffweiler und Illingen durch das klare Votum von 91 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, für den Erhalt des Angebotes trotz der bekannt hohen Kosten , die bekanntlich nur zum Teil auf die Bad-Besucher abgewälzt werden. Bäder sind für die kommunalen Betreiber durchweg ein Zuschuss-Geschäft, was die Diskussion darüber befördert, ob sich Kommunen ohne Bäder, die das Nachbar-Angebot nutzen an den Kosten beteiligen sollten.

Die SZ wollte auch wissen, wo sich ihre Leser am liebsten abkühlen? Lakai und Sonnenborn teilen sich mit je elf Liebhabern die Pool-Position bei den öffentlichen Bädern, klarer Favorit ist aber der "heimische Pool" mit 18 Nennungen. Wobei ein Befragter sich auch mit der häuslichen Badewanne anfreunden kann, wenn's wirklich warm wird. Gut im Rennen liegt auch "das Meer", aber das hat der Landkreis Neunkirchen bekanntlich leider nicht zu bieten.

Letzte Frage: Es geht um eine Bewertung der Bäder in der Region und Wünsche an die Betreiber. Da vermisst Lisa Thul-Müller in Wiebelskirchen beispielsweise "ein gutes Angebot für Kinder". Manfred Kessler aus Illingen findet In Uchtelfangen "alles gut so". Auch Ottweiler bekommt ein "ok" von Joachim Hilbert aus Illingen. Der Ottweiler Bürger Gustav Haab merkt an, dass es auch für Ottweiler gut gewesen wäre, ein Kombibad wie die Lakai zu bauen statt eines reinen Freibades. Ingeborg Felten-Klein aus Schiffweiler hätte der Lakai noch mehr Platz (Bahnenschwimmen!) für sportlich orientierte Besucher gegönnt. Die Neunkircherin Andrea Gillen wünscht sich generell in den Freibädern mehr Schattenplätze unter Bäumen. Tom Müller aus Spiesen-Elversberg, der natürliche Gewässer wie den Itzenplitzer Weiher schätzt, vermisst in diesem Zusammenhang das mittlerweile geschlossene Neunkircher Kasbruch-Bad. Das ist vielen noch in guter Erinnerung.

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 42 000 Badegäste kamen im vergangenen Jahr ins Ludwig-Jahn-Bad nach Ottweiler. Foto: Stadt Ottweiler/Ralf Hoffmann/Archiv

42 000 Badegäste kamen im vergangenen Jahr ins Ludwig-Jahn-Bad nach Ottweiler. Foto: Stadt Ottweiler/Ralf Hoffmann/Archiv

Foto: Stadt Ottweiler/Ralf Hoffmann/Archiv

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