In Deutschland leben derzeit mehr als 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Doch wie lebt es sich eigentlich mit dieser Krankheit? Welche Hilfsmittel gibt es, um im Alltag besser zurecht zu kommen? Die Heilerziehungspflegeschülerinnen und -schüler der Akademie des Schwesternverbandes beschäftigten sich intensiv mit diesen und weiteren Fragen, schreibt der Verband in einer Mitteilung. In einem eigens organisierten Infotag klärten sie die Besucher in den Räumlichkeiten der ASW-Berufsakademie in Neunkirchen über das Thema Demenz auf. Unter dem heilpädagogischen Ansatz zeigten sie, wie man die Fähigkeiten von Demenzkranken fördern kann, statt nur die Defizite zu betrachten. Anhand verschiedener Stationen und informativen Vorträgen wurden unterschiedliche Aspekte zum Thema Demenz anschaulich von den Schülerinnen und Schülern aufgearbeitet und für die Gäste erklärt. Beispielsweise demonstrierten die Schülerinnen und -schüler, wie man mit einfachen und preiswerten Hilfsmitteln die Selbstständigkeit von Demenzkranken im Alltag fördert.

Das eigens angefertigte Therapiebesteck, das etwa 90 Grad gebogen und mit einer Heizungsrohrisolierung umhüllt wurde, gibt Betroffenen besseren Halt und vereinfacht so das Essen. Neugierige Besucher wurden mit Gewichten an Armen und Beinen, Hörschutz, Taucherbrille und Halskrause ausgestattet, um die im Alter erschwerten Bewegungsabläufe nachvollziehen zu können. Neben praktischen Alltagstipps und Möglichkeiten der Selbsterfahrung konzipierten die Organisatoren informative Vorträge für die Gäste. Darin informierten sie nicht nur über das Krankheitsbild der Demenz, sondern auch über verschiedene Therapiekonzepte.