Strom fürs eigene Rechenzentrum

Neunkirchen · Insgesamt 224 Module mit einer Einzelleistung von 270 Watt enthält die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses in Neunkirchen. Nun wurde diese der Öffentlichkeit präsentiert.

 Auch die Dachoberfläche des Neunkircher Rathauses wurde saniert. Fotos: Neufang-Hartmuth/Kreisstadt Neunkirchen

Auch die Dachoberfläche des Neunkircher Rathauses wurde saniert. Fotos: Neufang-Hartmuth/Kreisstadt Neunkirchen

 Der Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, Gerhard Roth (links), und Bürgermeister Jörg Aumann bei der Präsentation.

Der Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, Gerhard Roth (links), und Bürgermeister Jörg Aumann bei der Präsentation.

. Die Sonne ging gestern um 6.41 Uhr auf und um 20.34 Uhr unter. Satte 13 Stunden und 53 Minuten schenkte also die Sonne ihre Arbeitskraft der Kreisstadt Neunkirchen . Denn auf dem Dach des Rathauses ist am 9. April die neue Photovoltaik-anlage in Betrieb genommen worden. Es handelt sich um die größte Einzelanlage im Besitz der Kreisstadt Neunkirchen . Insgesamt wurden 224 Module mit einer Einzelleistung von 270 Watt montiert.

Bürgermeister Jörg Aumann stellte die neue Photovoltaik-anlage jetzt der Öffentlichkeit vor. "Nach dem Entfernen der sogenannten Narrenkappe ist im Zuge der Rathaussanierung auch die Dachoberfläche saniert worden." Durch die neue Photovoltaikanlage könne nun ein "erkleckliches Maß" an Energie selbst erzeugt werden. Der Gesamtertrag beträgt nämlich 60,5 kWp (Kilowattpeak). Allerdings ist aufgrund des kontinuierlichen Strombedarfs des Rathauses durch das städtische EDV-Zentrum auch am Wochenende der Anteil des Eigenverbrauchs sehr hoch. Gerhard Roth , der Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, drückt das Ganze für Otto Normalverbraucher ein bisschen plastischer aus: "Wenn die Sonne scheint und alle Bediensteten im Rathaus da sind, verbrauchen wir den selbst erzeugten Strom komplett selbst." Rechnerisch ist der Ertrag der Anlage zirka 13 000 Euro im Jahr. Dieser Ertrag wurde mit dem heutigen Strompreis ermittelt, wobei davon ausgegangen wird, dass der Strompreis in den nächsten Jahren steigen wird. So ist der Strompreis nach Auskunft der Verwaltung vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2012 um fast 73 Prozent gestiegen.

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des achten Stockwerks sei ein Baustein mehr zu einem besseren Klima, sagte Aumann. Er wies darauf hin, dass das Dach übrigens weiterhin zugänglich sei, etwa um Besuchern einen Panoramablick über die Stadt zu ermöglichen.

Nach der Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kindertagesstätte Talstraße mit einer Gesamtleistung von 26 kWp im Jahr 2014 ist die Anlage auf dem Dach des Rathauses die zweite Anlage innerhalb eines Jahres, die die Stadt Neunkirchen errichtet hat. Im Rathausfoyer können sich Besucher über die bisherige und aktuelle Leistung der Anlage informieren.

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