Strom aus der Region

Eppelborn. Bee ist das englische Wort für Biene - doch um die kleinen Honigproduzenten ging es am Mittwochabend im bis auf den letzten Platz besetzten Big Eppel nicht, wenn man mal von der kleinen Biene im Logo der "BEE" absieht

Eppelborn. Bee ist das englische Wort für Biene - doch um die kleinen Honigproduzenten ging es am Mittwochabend im bis auf den letzten Platz besetzten Big Eppel nicht, wenn man mal von der kleinen Biene im Logo der "BEE" absieht.Vielmehr ist "BEE" die Abkürzung für die kürzlich gegründete Bürgerenergie Eppelborn, die sich in Form einer Genossenschaft aufmacht, möglichst viele Mitglieder zu gewinnen. Noch sei man ganz am Anfang einer hoffentlich erfolgreichen Geschichte in Sachen Energiewende vor Ort, wie Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset in ihrer Begrüßung betonte. Sie hatte gemeinsam mit den Aufsichtsratsmitgliedern Berthold Schmitt, Andreas Bastuck, Dieter Schmidt und Markus Gruß sowie den Vorständen Alwin Theobald und Jürgen Klaumann zu einem "spannenden Energieabend" eingeladen. "Wir wollen möglichst viele Bürger von diesem innovativen Bürgerprojekt überzeugen. Der Umstieg von fossiler zu regenerativer Energie wird gefordert, ständig steigende Energiekosten sind ein großes Problem für die Menschen. Daher sollten wir die Energieversorgung selbst in die Hand nehmen", betonte Müller-Closset. Vor allem die Nachhaltigkeit, der noch sorgfältigere Umgang mit den Ressourcen sei ihr überaus wichtig. Am 19. September wurde die BEE von zwölf Personen gegründet, inzwischen ist die Genossenschaft auf 40 Mitglieder angewachsen, eine Satzung liegt vor, wie Vorstand Jürgen Klaumann erläuterte.

Gemeinsam mit Markus Groß erläuterte Klaumann die Vorteile, die eine Genossenschaft bietet. "Unabhängig von der Einlage hat jedes Mitglied in der Mitgliederversammlung eine Stimme, eine sehr demokratische Unternehmensform", so Klaumann. Eine sehr geringe Insolvenzquote spreche zudem für eine Beteiligung, wie er sagte: "Wenn man betrachtet, dass in Eppelborn jährlich 13 Millionen Euro für Strom und zehn Millionen Euro für Wärme ausgegeben werden, wäre es da nicht erstrebenswert, wenigstens einen Teil des Geldes in der Region zu belassen?" Mit Windkraft- und Solaranlagen, mittelfristig auch mit Blockheizkraftwerken und Biogasanlagen, soll ein regionaler Mix aus regenerativen Energien erreicht werden. Neben dem bereits im Genehmigungsverfahren stehenden Projekt "Elmersberg" ist, wie Klaumann erläuterte, ein Photovoltaikprojekt in Bubach angedacht. Die Finanzierung soll zum Teil von der BEE, aber auch vom jeweiligen Projektierer kommen. Bereits mit 100 Euro kann jeder Bürger sich beteiligen, maximal dürfen 50 Anteile gezeichnet werden. buergerenergieeppelborn.de

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