Straße „Am Beckerwald“ soll besser werden

Kreis Neunkirchen · Menschen mit Behinderungen sind oft auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen. So war die Qualität der Bus-Verbindungen ein großes Thema bei der Podiums-Diskussion zum Thema Inklusion im CfK in Spiesen-Elversberg.

 Blick ins gut besetzte Plenum im CfK, das auch praktische Fragen wie die Qualität von Bus-Verbindungen aufwarf. Foto: Willi Hiegel

Blick ins gut besetzte Plenum im CfK, das auch praktische Fragen wie die Qualität von Bus-Verbindungen aufwarf. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

. Rudolf Angel brachte es auf den Punkt: "Am Werk 4 ist kein Dach an der Bushaltestelle, wir stehen da im Regen", sagte der Beschäftigte des WZB. Unterstützt wurde er von Benjamin Appelt, der im CfK beschäftigt ist. Auch er ärgert sich über mangelhafte Bus-Verbindungen in Spiesen-Elversberg, vor allem an Wochenenden und abends. Heribert Hammer als Mitglied des WZB-Werkstattrates ging im Detail auf Verspätungen und kaum leserliche Fahrpläne an den Haltestellen ein. Michael Schmidt, Leiter der Planung bei der Neunkircher Verkehrs-GmbH (NVG) stellte sich als Verkehrs-Experte zwar der Diskussion, war aber eigentlich nicht der richtige Ansprechpartner. Denn, wie auch Bürgermeister Reiner Pirrung ausgeführt hatte, sind neben der NVG noch die Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saar (VGS) mit ihrer Linie R 6 und die Saarbahn im Rahmen des SaarVV (Saarländischer Verkehrsverbund) mit im Boot. "Wir können die Situation deswegen nicht ändern", so Schmidt (über das Thema wird die SZ noch gesondert berichten).

Richtig gute Nachrichten gab es aber auch im CfK. Die seit Jahrzehnten kritisierte Zufahrt zum WZB über die Straße "Am Beckerwald", die eher einem asphaltierten Feldweg gleicht und ohne begleitenden Fußweg ist, soll in Ordnung gebracht werden. Jürgen Thewes hatte sich als betroffener Fußgänger die Mühe gemacht, dem Podium umfangreiches Foto-Material als Beweis für die gefährliche Strecke vorzulegen. Reiner Pirrung : "Im Rahmen des Kanal-Baus kann die Straße erneuert werden, für den Fußweg haben wir schon Flächen mit dem Forst getauscht. Der Zuschuss-Bescheid aus Saarbrücken ist unterwegs", machte der Verwaltungschef Hoffnung, dass es bald besser wird am Beckerwald.

WZB-Mitarbeiter Klaus-Dieter Arnold machte beim Punkt "Kooperation mit der Gemeindeverwaltung", die allgemein für gut befunden wurde, darauf aufmerksam, dass die zahlreichen Unternehmen in Spiesen-Elversberg durchaus noch mehr Aufträge an das WZB als Dienstleister und Fertigungsbetrieb vergeben dürften.

Dass es ein gedeihliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in der Gemeinde gibt, unterstrich der Kulturbeauftragte Patrick Wehrle. Und Sonja Alt verwies auf die zahlreichen Angebote der Lebenshilfe in 30 Gruppen, die sich sowohl künstlerisch (Galerie Farbtupfer) als auch sportlich (sogar in der eigenen Reitanlage) betätigen können. Dazu gibt auch das arbeitspädagogische Zentrum mit Silvia Lenz wichtige Impulse, die in die Freizeit der Schützlinge von Lebenshilfe und WZB reichen.

Lebenshilfe-Geschäftsführer Jürgen Müller forderte zum Abschluss die Kreis-Kommunen auf, noch mehr auf die Behinderten-Einrichtungen zuzugehen, um sie in die Gemeinwesen einzubinden. In die gleiche Richtung argumentierte der Lebenshilfe-Vorsitzende Norbert Puhl. Sein Vorschlag, alle Beteiligten halbjährlich zu einem Runden Tisch zu versammeln, stieß auf einhellige Zustimmung. > siehe auch

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HintergrundDas Lebenshilfewerk im Kreis Neunkirchen mit 400 Beschäftigten ist eine gemeinnützige GmbH, die 1995 gegründet wurde und seit dem 1. Juli 1995 die operativen Geschäfte des 1965 gegründeten Lebenshilfevereins übernommen hat. Gegenstand des Unternehmens ist die wirksame Hilfe für Menschen mit geistiger Behinderung in allen Altersstufen und ihre Familien. Es gibt unter anderem Frühfördereinrichtungen, Kindergärten, Schulen und Wohnheime.Das WZB, das Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe , ist ein Unternehmen mit einem vielseitigen Leistungsangebot. 1975 gegründet, tragen heute in fünf Werken rund 1400 Beschäftigte mit und ohne Behinderung dazu bei, das Unternehmen WZB gGmbH noch erfolgreicher und bekannter zu machen. Immer mehr Kunden sind von der hohen Qualität und einem kundenorientierten Service überzeugt, so Geschäftsführer Thomas Latz. Das WZB hat einen Jahresumsatz von rund zehn Millionen Euro. Das WZB, als eines der größten Unternehmen im Kreis Neunkirchen , hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Behinderung beruflich zu qualifizieren, ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln und ihnen somit ein Leben in weitgehender Normalität zu ermöglichen.sl lebenshilfe-neunkirchen.dewzb.de

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