Strafprozess nach Messer-Angriff auf Nebenbuhler

Neunkirchen · Wegen Verdachts des versuchten Totschlags muss sich seit gestern ein 33 Jahre alter Mann aus Neunkirchen vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Der Angeklagte soll an einem Sonntagabend im August vergangenen Jahres den neuen Freund seiner früheren Lebensgefährtin auf offener Straße mit einem Küchenmesser angegriffen und schwer verletzt haben.

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen hatte der 33-Jährige ab jenem Sonntagnachmittag zunächst ausgiebig Bier und Rotwein getrunken. Gegen 21 Uhr am Abend habe der Mann dann mit etwa zwei Promille im Blut vor dem Haus seiner früheren Lebensgefährtin gewartet. Er und seine Ex-Freundin haben ein gemeinsames Kind. Als die Frau, deren Schwester und das Kind nach Hause kamen, bemerkten sie den Angeklagten. Daraufhin rief die Frau mit dem Handy ihren Freund zu Hilfe. Als dieser mit dem Auto ankam, fuchtelte der Angeklagte mit einem Küchenmesser vor ihm herum und fragte: "Wo soll ich Dir denn jetzt hinstechen?" Daraufhin, so die Anklageschrift weiter, habe der neue Partner sich zu seinem Auto zurückgezogen und sinngemäß gesagt: "Du pass auf, behalte Du Deine Frau. Ich will mit der Sache nichts mehr zu tun haben." Aber der 33-Jährige sei hinterher und habe dem Nebenbuhler in den Rücken gestochen. Als der Flüchtende bereits in seinem Auto saß, habe der Angeklagte ihm das Messer mit so großer Wucht in die linke Brustseite gestoßen, dass dabei eine Rippe brach. Der an der Lunge verletzte, stark blutende Mann fuhr in seinem Auto selbst ins Krankenhaus. Dort wurde er operiert und kam auf die Intensivstation. Der 33-Jährige kam in Untersuchungshaft. Der Strafprozess gegen ihn wird fortgesetzt.

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