Stadtgeschichtliches Museum zeigt Ausstellung über den Kalkbergbau

Ottweiler. Denkt man über Wirtschaftsbereiche nach, die es einmal in Ottweiler gegeben hat, kommt so manchem der Kalkbergbau wohl nicht direkt in den Sinn. Beweise dafür, dass dies von 1850 bis 1930 der Fall war, sind ein Straßenname wie "Bei den Kalköfen", der Steinbruch in der Krummen Kehr und verschüttete Kalkstollen

Ottweiler. Denkt man über Wirtschaftsbereiche nach, die es einmal in Ottweiler gegeben hat, kommt so manchem der Kalkbergbau wohl nicht direkt in den Sinn. Beweise dafür, dass dies von 1850 bis 1930 der Fall war, sind ein Straßenname wie "Bei den Kalköfen", der Steinbruch in der Krummen Kehr und verschüttete Kalkstollen. Zudem befindet sich der Bauhof der Stadt Ottweiler in Teilen des ehemaligen neuen Zement- und Kalkwerks der Familie Klein.Wegen der Bedeutung des Kalkbergbaus für Ottweiler hat der Verein für das Stadtgeschichtliche Museum Ottweiler die 14. Wechselausstellung dem Thema "Kalkbergbau in Ottweiler" gewidmet; anzusehen bis Ende August im Ottweiler Stadtmuseum. Zu der Ausstellungseröffnung am Sonntag waren viele Nachkommen der Kalkgräberfamilien Klein und auch der Familie Schöpfer gekommen. "Der Verein hat mich eingeladen, weil meine Mutter geborene Klein ist. Weil ich nicht so viel über den Kalkbergbau weiß, kann ich selbst noch etwas dazu lernen", erklärte ein Besucher gegenüber der SZ. Die Nachkommen versammelten sich vor den ausgestellten Bildern und zeigten auf ihre Urahnen; diskutierten mit anderen, in welchem Grad sie miteinander verwandt sind. So wurde das Stadtmuseum Ottweiler zu genau dem, was sich Hans-Heinrich Rödle, Vorsitzender des Vereins für das Stadtgeschichtliche Museum und Ottweiler Bürgermeister, für ein Museum wünscht: einer Begegnungsstätte.

Die neue Wechselausstellung bietet so zum Beispiel Informationen dazu, wo sich die Kalklagerstätten im Raum Ottweiler befinden, über den Verarbeitungsprozess des Kalks und über das Ende des Ottweiler Kalkbergbaus. Visualisiert wird das Erforschte nicht nur durch Bilder und das Ausstellen von Kalksteinen und Werkzeug: Dieter Wagner und Ingo Klein haben sich die Mühe gemacht, einen Miniaturnachbau des neuen Zement- und Kalkwerks anzufertigen. rol

Das Stadtmuseum ist immer am ersten Sonntag im Monat geöffnet; im Rahmen des Internationalen Museumstags am 20. Mai können zwischen 14 und 17 Uhr neben dem Stadtmuseum auch die Buchdruckwerkstatt und die Museumsapotheke besichtigt werden.

"Weil ich nicht so viel über den Kalkbergbau weiß, kann ich noch etwas dazu lernen."

Ausstellungs-Besucher

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