Haltestelle wird überprüft Dem Linienbus fehlt Parkplatz

Münchwies · Die Wendespur auf dem neugestalteten Dorfplatz Münchwies ist zu eng, räumt die Stadt ein: „Wir arbeiten an einer Lösung.“

 Lücke zwischen Bustür und Randstein: Die NVG-Bushaltestelle am Dorfplatz Münchwies ist nach Umgestaltung des Platzes doch nicht barrierefrei. Der Bus kann die Haltestelle nicht gerade anfahren.

Lücke zwischen Bustür und Randstein: Die NVG-Bushaltestelle am Dorfplatz Münchwies ist nach Umgestaltung des Platzes doch nicht barrierefrei. Der Bus kann die Haltestelle nicht gerade anfahren.

Foto: Claudia Emmerich

Gut gemeint, ist nicht immer gut gelungen. Fahrer und Mitfahrer der Buslinie 304 jedenfalls hadern schon mit der Haltestelle am neugestalteten Dorfplatz Schulstraße Münchwies. Barrierefrei ist anders.

Blicken wir zurück: Im August 2018 war der neugestaltete Dorfplatz im Rahmen des Dorffestes eingeweiht worden. Die Planung verantwortet die Stadt Neunkirchen. Und es gab viel Lob bei der Einweihung (wir berichteten). 260 000 Euro betragen die Kosten fürs das Projekt. 90 Prozent fließen aus Fördermitteln des Landes. Zehn Prozent Eigenanteil leistet die Stadt. Entscheidend für die Förderung aus einem Sonderprogramm war die Umgestaltung Buswendeschleife samt barrierefreiem Ausbau der NVG-Haltestelle.

„Der Bus kann die Haltestelle nicht gerade anfahren. Im hinteren Bereich ist ein Meter Abstand zwischen Bustür und Randstein“, hatte sich ein Leser an unsere Zeitung gewandt. Das sei für Menschen, die gehbehindert sind, oder Menschen mit Rollator ein kaum zu überwindendes Hindernis. „Man hätte die Haltestelle schräg anlegen müssen“, so der Hinweisgeber weiter.

Das bestätigt sich beim Ortstermin. Der zwölf Meter lange Bus nimmt die Wendeschleife vor der Kita zurück zur Schulstraße. Und der Fahrer hat nicht genug Platz, die Kurve zu vollenden. Der Wagen parkt somit schräg am Randstein. Und als Folge tun sich Lücken auf. So könne das nicht bleiben, sagen Anwohner. Sie berichten, dass Stadtverwaltung und Neunkircher Verkehrsgesellschaft deshalb schon mehrfach vor Ort gewesen seien.

Die SZ hat bei der Stadtpressestelle nachgefragt: Wie schätzt die Stadt die Situation ein und wie lässt sich Abhilfe schaffen? Fazit: Problem erkannt, Prüfung läuft, Lösung gesucht. Die Antwort im Wortlaut: „Die Planung des Buswarteplatzes hat sich im Betrieb als suboptimal erwiesen. Bedingt durch die begrenzte Platzgröße wurde eine zu enge Wendespur angelegt. Diese Fahrspur ist nur praktikabel, wenn sie optimal gefahren wird. Dies ist aber in der Praxis kaum umsetzbar, wobei den Busfahrern hier keine Schuld zu gewiesen werden kann. Das Problem ist der Stadtverwaltung bekannt und derzeit wird geprüft, mit welchen Modifikationen, die mit der NVG abgesprochen werden, Abhilfe geschaffen werden kann. Wir arbeiten an einer Lösung der Probleme.“ Die NVG als Nutzer der Bushaltestelle schließt sich der Stellungnahme der Stadt an. „Ich habe dem nichts hinzuzufügen“, erklärt auf Anfrage Geschäftsführer Pascal Koch.

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