Digitalservice verdrängt Geschäftsstellen Neunkircher Sparkasse schließt sieben Filialen

Neunkirchen · Sparkasse Neunkirchen schließt sieben kleine Filialen. Die Mitarbeiter ziehen in größere Standorte um. Das Unternehmen will im digitalen Zeitalter „multikanal“ werden.

 Die Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Neunkirchen im Hammergraben.

Die Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Neunkirchen im Hammergraben.

Foto: Michael Beer

Markus Groß redet nicht lange drumherum. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Neunkirchen erklärt beim Pressetermin, die langanhaltende Niedrigzinsphase sei eine Belastung für das Geldhaus, der es mit verschiedenen Maßnahmen begegnen müsse. Zugleich ändere sich das Kundenverhalten, die digitalen Kanäle werden immer wichtiger. Das schlägt sich in den Geschäftsstellen nieder: Zum 1. April werden sieben der bislang 24 Filialen geschlossen, beziehungsweise mit benachbarten zusammengelegt. Der Standort Neumünster geht mit diesem Stichtag im Standort Ottweiler auf, Landsweiler und Stennweiler in der Geschäftsstelle Schiffweiler, die Kunden aus Wustweiler werden künftig in Illingen betreut, die Welschbacher in Hüttigweiler, die Kunden aus Wiesbach und Dirmingen schließlich in der Geschäftsstelle Eppelborn. Das führe nicht zu Kündigungen, betont der Vorstandschef. Die Mitarbeiter wechseln zu den neuen Standorten, nehmen ihre Kunden quasi dorthin mit. Innerhalb der kommenden zwölf bis 18 Monate gehen rund ein Drittel dieser Angestellten in Rente. Wie viele davon dann ersetzt werden, stehe noch nicht fest. Aufgrund der veränderten Bedingungen in der Bankenwelt verringere sich die Zahl der Mitarbeiter in den kommenden Jahren aber deutlich. Auch das laufe ohne betriebsbedingte Kündigungen ab, betont Groß. In vollen Stellen gerechnet (also Teilzeit-Kräfte auf ganze Stellen zusammengenommen) hatte die Sparkasse Neunkirchen vor fünf Jahren 310 Vollzeitstellen. In diesem Jahr wird die Zahl auf 270 sinken. Dieser Prozess werde weitergehen. Zugleich stelle die Sparkasse jährlich mindestens sechs Auszubildende ein, um für die Bank der Zukunft auch das passende Personal zu haben.