Solarpark: Jetzt ist der Gemeinderat am Zug

Bubach. Nun liegt es in den Händen der 33 Eppelborner Gemeinderatsmitglieder, den geplanten Solarpark zwischen Bubach und Lebach entlang der Bahntrasse auf den Weg zu bringen. Wobei, wie Berthold Schmidt (CDU), Beigeordneter der Gemeinde, betonte, zunächst der Ortsrat gehört wird, "weil er mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist

Bubach. Nun liegt es in den Händen der 33 Eppelborner Gemeinderatsmitglieder, den geplanten Solarpark zwischen Bubach und Lebach entlang der Bahntrasse auf den Weg zu bringen. Wobei, wie Berthold Schmidt (CDU), Beigeordneter der Gemeinde, betonte, zunächst der Ortsrat gehört wird, "weil er mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist. Doch die Entscheidung treffen nach dem kommunalen Selbstverwaltungsgesetz (KSVG) die Mitglieder des Gemeinderats, weil sie Planungsrecht haben, aber auch alle Konsequenzen tragen". Und so wird der Gemeinderat, in dem fünf Parteien vertreten sind, am 14. März noch einmal über die Photovoltaik-Freiflächenanlage, die mit dem Projektierer Ökostrom Saar errichtet werden soll, beraten. In zwei Sitzungen hat sich der Ortsrat unter Vorsitz von Werner Michel (CDU) eingehend mit dem Thema beschäftigt, letztmals am Donnerstagabend. Gerne sei die Verwaltung in einem sehr frühen Stadium, noch vor dem Aufstellungsbeschluss, bereit gewesen, eine Bürgerversammlung einzuberufen. Hier waren es vor allem die Landwirte, die ihren Unmut über die geplante Anlage geäußert hatten (wir haben berichtet). Am Donnerstagabend hatten nun einige Anwohner der Bruchstraße mobil gemacht. Sie äußerten weniger die Angst vor der Blendwirkung, sondern sie fürchten sich vor dem täglichen Anblick der Anlage aus ihren Fenstern sowie vor einer Wertminderung ihrer Immobilie. "Diese Anlage ist, durch alle Parteien im Gemeinderat, ein sehr wichtiges Anliegen und wir wünschen uns, dass eine Zustimmung durch den Ortsrat erfolgt", sagte Schmidt. Für Jürgen Klaumann, Leiter der Stabsstelle Energie und Klimaschutz, liegen die Vorteile des Solarparks klar auf der Hand. "Sie verursacht keinen Lärm, keinen Schattenwurf, keinen Schmutz und es entstehen keine Gefahren der Monokulturen. Die Blendwirkung wird zudem vorab in einem Gutachten untersucht, es wird kein Anwohner der Bruchstraße geblendet", versprach er. Ganz klar für die Anlage sprach sich Ernst Gerstner (Die Linke) aus. "Wenn man was nicht leiden kann, schaut man gleich negativ darauf. Man sollte doch wertfrei an die Anlage herangehen." Dass die Energiewende unabdingbar sei, betonte Andreas Koch (SPD). "Das letzte Bergwerk wurde geschlossen, keiner will Cattenom. Aber keiner will Windenergie oder etwa einen Solarpark. Doch wir dürfen uns diesen Dingen nicht verschließen", appellierte er an die Bürger. Für Rosemarie Müller (SPD) gab, wie sie erklärte, die Bürgerversammlung schließlich den Ausschlag, gegen den Standort zu votieren. Thomas Schneider (CDU) gab zu bedenken, dass Bundesstraße, Bahntrasse sowie Kläranlage kein Argument für die zusätzliche Errichtung des Solarparks sein können. Auf Antrag von Andreas Koch wurde die Abstimmung geheim durchgeführt, mit sieben zu vier Stimmen gab es keine Empfehlung zum Aufstellungsbeschluss durch den Ortsrat Bubach-Calmesweiler. "Keiner will Windenergie oder etwa einen Solarpark. Doch wir dürfen uns diesen Dingen nicht verschließen."Andreas Koch, SPD

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