Sie sahen aus wie vor 250 Jahren

Ottweiler. Weiße Hosen, hohe schwarze Stiefel, ein dunkelblauer "Rock" mit roten Aufschlägen und goldenen Knöpfen und auf dem Kopf ein Dreispitz. Was schon den Soldaten der Fürsten von Nassau-Saarbrücken gut stand, sieht auch heute noch schick aus

 Die Uniformen des historischen Vereins sind einer Kreistruppe Ottweiler des Infanterieregiments Nassau-Saarbrücken von 1758 genau nachempfunden. Foto: Anika Meyer

Die Uniformen des historischen Vereins sind einer Kreistruppe Ottweiler des Infanterieregiments Nassau-Saarbrücken von 1758 genau nachempfunden. Foto: Anika Meyer

Ottweiler. Weiße Hosen, hohe schwarze Stiefel, ein dunkelblauer "Rock" mit roten Aufschlägen und goldenen Knöpfen und auf dem Kopf ein Dreispitz. Was schon den Soldaten der Fürsten von Nassau-Saarbrücken gut stand, sieht auch heute noch schick aus. Das zeigte der historische Verein Infanterieregiment Nassau-Saarbrücken aus Ottweiler am Samstagabend bei der Eröffnung seines Stadtteilfestes auf Lehbesch, bei dem sich Freunde historischer Uniformen trafen. Zum Fassanstich waren auch Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle und Reichsgräfin Catharina (Brigitte Meister) erschienen. Dabei muss der Anblick des einziehenden Regiments besonders der Gräfin gefallen haben, sind die stattlichen Herren doch ihrem Kommando unterstellt. Sie war es auch, die den Vereinsvorsitzenden Markus Klein vor einiger Zeit zum Oberstleutnant ernannt hat."Bereits im vierten Jahr veranstalten wir das Treffen der Freunde historischer Uniformen, jedoch zum ersten Mal hier an der Grundschule", berichtete Klein. Es solle sich dabei nicht um eine "Karnevalsveranstaltung" handeln, daher seien die Uniformen denen einer Kreistruppe Ottweiler von 1758 genau nachempfunden. Zwei Jahre lang hat der "Oberstleutnant" im Stadtarchiv Saarbrücken und im Landesarchiv recherchiert, bis er wusste, wie viele Knöpfe seine Männer wo genau zu tragen haben. Bei ihrem Fest erhielt die Ottweiler Truppe Unterstützung durch befreundete Uniformträger aus dem gesamten Saarland sowie von Regimentern aus Thüringen und Spichern in Frankreich. "Zu diesen Vereinen pflegen wir seit Jahren einen guten Kontakt", so Klein. Auch die Frauen der Soldaten waren historisch gekleidet. Zu den rund 50 Uniform-Freunden kamen am Samstagabend etwa 100 neugierige Gäste, die bei den sommerlichen Temperaturen noch lange feierten. Besonders die Kinder machten große Augen und hatten außerdem auf den Klettergerüsten der Grundschule ihren Spaß. Volker Hassler sorgte auf seiner zwölfsaitigen Gitarre für musikalische Unterhaltung mit Rock, R & B, Heavy Metal und Country. Besucher Karl Heinz Nätzer gefiel das Stadtteilfest:

"Essen und Trinken sind gut, die Musik ist gut und alles ist prima organisiert." Vom grauen Himmel am Sonntag ließ man sich nicht unterkriegen, auch wenn er einige Besucher kostete. Frühschoppen, sowie Kaffee und Kuchen wurden trotzdem angeboten. Besucherin Maria Knapp blieb optimistisch: "Schade, dass das Wetter so schlecht ist. Aber dann freuen wir uns eben schon auf das Treffen im nächsten Jahr."

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