„Seine Torquote ist phänomenal“

Neunkirchen · Er trifft und trifft und trifft. Stürmer Andreas Haas ist in der Oberliga die personifizierte Torgarantie. Der Neuzugang wechselte vor allem aus einem Grund zu Borussia Neunkirchen – und heute will er im ersten Heimspiel wieder treffen.

 Ob mit rechts, mit links oder per Kopf: Andreas Haas ist ein Vollblut-Torjäger. Der Neuzugang von Borussia Neunkirchen wechselte vom FK Pirmasens ins Ellenfeld – wo er heute Abend sein Heimdebüt gibt. „Ich bin ein Spielertyp, der das Vertrauen braucht“, sagt der 32-Jährige.Foto: Thomas Burgardt

Ob mit rechts, mit links oder per Kopf: Andreas Haas ist ein Vollblut-Torjäger. Der Neuzugang von Borussia Neunkirchen wechselte vom FK Pirmasens ins Ellenfeld – wo er heute Abend sein Heimdebüt gibt. „Ich bin ein Spielertyp, der das Vertrauen braucht“, sagt der 32-Jährige.Foto: Thomas Burgardt

Foto: Thomas Burgardt

"Wir brauchen noch einen Knipser", ist zwischen Frühjahr und Sommer wohl einer der häufigsten Sätze, die Sportjournalisten zu hören bekommen. Dabei geht es nicht um unbesetzte Fotografen-Stellen in der Redaktion, sondern um Fußball-Stürmer. Von der Kreisliga bis zur Bundesliga werden jährlich händeringend Kicker gesucht, die aus wenigen Chancen viele Tore machen. So einer ist Andreas Haas. Der Neuzugang des Oberligisten Borussia Neunkirchen hat in den vergangenen 14 Jahren in 256 Spielen (mindestens Oberliga) 139 Tore erzielt. Und heute Abend will er sein 140. nachlegen, wenn er mit der Borussia um 19 Uhr den SC Idar-Oberstein im Ellenfeldstadion empfängt.

"Ja gut, was soll ich zu Andi Haas noch groß sagen? Seine Torquote ist phänomenal und im Südwesten einmalig", sagt sein neuer Trainer Daniel Paulus, der Haas aus gemeinsamen Zeiten beim FK Pirmasens und SVN Zweibrücken kennt: "Dazu ist er ein ganz feiner Kerl, der super in die Truppe passt."

Mit einem Tor beim Auftakt im ersten Spiel bei der Spvgg. Burgbrohl beim 1:1 erwischte Haas gleich einen erfolgreichen Einstand. Das gute Verhältnis zwischen Trainer und Spieler gab für Haas den Ausschlag, nach Neunkirchen zu wechseln. "Wir schätzen uns beide sehr. Und ein gutes Verhältnis zum Trainer ist für mich mit das Wichtigste im Fußball. Ich bin ein Spielertyp, der das Vertrauen braucht und einen Trainer, der weiß, wie er mich einsetzen muss", meint Haas. In Zeiten "falscher Neuner" und quirliger Mittelfeldspieler im Sturmzentrum würden klassische Mittelstürmer wie er "aussterben. Ich kann diesen Wandel nicht ganz verstehen. Ich finde einen zentralen Stoßstürmer wichtig - vor allem, wenn man darauf angewiesen ist, dass der Stürmer den Ball auch unter Druck halten kann." Dazu kommt die Fähigkeit dieser "Instinktfußballer", selbst nach 90 unauffälligen Minuten entscheidend zu treffen. "Ich gehe in jedes Spiel mit dem Ziel, ein Tor zu schießen - allerdings nicht auf Kosten anderer. Kann ich das Haasdas icht mehr, höre ich mit dem Fußball auf", sagt Haas.

Wie wertvoll er ist, weiß man auch beim FK Pirmasens. Den schoss der gebürtige Homburger in der Rückrunde der vergangenen Saison mit 13 Toren in 17 Spielen zum Aufstieg. "Die Klub" wollte ihn halten, aber Haas wollte die Regionalliga aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr angehen. Der 32-Jährige arbeitet als Bürokaufmann in der Betriebsbuchhaltung. In der Oberliga kann er sich weiter dem Fußball widmen und tut dies mit Leidenschaft: "Die Borussia ist vergangenes Jahr sportlich abgestiegen - auch, wenn das manche im Umfeld noch nicht realisiert haben", warnt er bei der Frage nach den Saisonzielen und schiebt nach: "Eines ist klar: Für Tradition bekommen wir nichts geschenkt. Schon gar keine Punkte. Wir wollen konstant Leistung bringen und da sind wir auf einem guten Weg."

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