Ortsrat Wellesweiler Schulen erläutern Rat ihre Wünsche

Wellesweiler · Die Alex-Deutsch-Gemeinschaftsschule und die Grundschule erläuterten dem Ortsrat Wellesweiler, wo bei ihnen der Schuh drückt.

In seiner Sitzung am Mittwoch befasste sich der Ortsrat Wellesweiler einmal nicht mit Verkehrsproblemen oder Baumaßnahmen. Im Raum der Begegnung der Alex-Deutsch-Schule ging es zunächst um das Vermächtnis des Namensgebers der Schule und im Anschluss um die Strukturen der Gemeinschaftsschule sowie der benachbarten Grundschule. Arno Schley, der Vorsitzende des Fördervereins der Schule, stellte in groben Zügen den Raum der Begegnung vor, der 2007 aus dem ehemaligen Lehrerzimmer entstanden ist. Alex Deutsch und sein Leben sind dort allgegenwärtig und das ist gewollt. „Uns geht es darum, die Botschaft von Alex Deutsch weiterzutragen“, erklärten dessen Witwe Doris Deutsch und der frühere Schulleiter, die beide auch dem Kuratorium der Alex-Deutsch-Stiftung angehören. Dazu gehört auch, dass der Raum der Begegnung für Besuchergruppen offensteht, „aber es kommen immer noch zu wenige“, bedauerte Schley. Die Auseinandersetzung mit dem Leben ihres Mannes sei aber ganz wichtig, meinte Doris Deutsch, „denn die Jugend soll und will wissen, was passiert ist.“ Ähnlich äußerte sich der Ortsvorsteher. „Der Inhalt dieses Raumes soll uns allen zu denken geben, dass so etwas nicht noch einmal passiert“, mahnte Dieter Steinmaier. Wer den Raum der Begegnung besichtigen will, kann sich mit der Alex-Deutsch-Schule in Verbindung setzen.

Deren Leiterin Stephanie Urschel erläuterte danach die Strukturen der Gemeinschaftsschule des Landkreises, die aktuell von 270 Schülern, darunter 80 Flüchtlingskindern, besucht wird. Für die Unterrichtung der Kinder, die aus vielen Nationen kommen, stehen 30 Lehrkräfte zur Verfügung. Die Schulleiterin ging auf vielfältige Projekte an der Schule ein wie etwa alle zwei Jahre die Alex-Deutsch-Projekttage, bei denen alle Schüler mit viel Eifer dabei sind, wie Urschel erklärte. Die beiden stellvertretenden Schulleiter Olaf Schley und Ulrike Rothermel nannten aber auch eine Reihe von Defiziten, mit denen die Wellesweiler Schule leben muss. Das sind beispielsweise „die unerträglichen Zustände im Umfeld“, eine fehlende zeitgemäße mediale Ausstattung oder das Manko, dass kein flächendeckendes WLAN vorhanden ist.

Auch die Leiterin der Grundschule Wellesweiler hat Wünsche und Anliegen. Die betreffen in erster Linie die baulichen Gegebenheiten wie zum Beispiel die Sanierung der Toilettenanlagen oder die Herrichtung von Funktionsräumen. Auch im Umfeld der Grundschule ist der Vandalismus ein Thema, beklagte Petra Peiffer. An ihrer Einrichtung werden im laufenden Schuljahr 162 Kinder zweizügig in den Klassenstufen eins bis vier unterrichtet, „aber es ist jedes Jahr ein Bangen, dass die Zahlen passen“, meinte Peiffer im Hinblick darauf, dass die Eltern ihre Kinder vermehrt in Nachbarorten einschulen.

Auch an der Wellesweiler Grundschule gibt es eine Reihe von Projekten, die zum Teil in Kooperation mit den Kindergärten im Ort, mit örtlichen Vereinen, mit der Stadt und dem Landkreis angeboten werden. Auf Vorschlag von SPD-Ortsrat Michael Müller werden beide Schulleitungen dem Ortsrat einen „Wunschzettel“ zukommen lassen, der diesen an die jeweiligen Schulträger weiterleitet.

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