Spendenübergabe Schüler erlaufen über 26 000 Euro

Neunkirchen · Ein großer Teil des Geldes, das 750 junge Leute des Krebsberg-Gymnsiums zusammengebracht haben, geht an „Ärzte ohne Grenzen“.

 Spendenübergabe am Neunkircher Krebsberg-Gymnasium. Vincenzo Ritrovato, links, und Maurice Glaub halten die Schecks in Händen, in ihrer Mitte Anita Chatterjee von Ärzte ohne Grenzen.

Spendenübergabe am Neunkircher Krebsberg-Gymnasium. Vincenzo Ritrovato, links, und Maurice Glaub halten die Schecks in Händen, in ihrer Mitte Anita Chatterjee von Ärzte ohne Grenzen.

Foto: Jörg Jacobi

Sie haben sich kräftig engagiert: Im vergangenen August hatten 750 Schüler des Gymnasiums am Krebsberg in Neunkirchen durch einen Spendenlauf Geld für einen guten Zweck gesammelt. Dabei kam die stolze Summe von genau 26 359 Euro zusammen. Während 30 Prozent des Geldes (7908 Euro) für die Medienausstattung des Gymnasiums aufgewendet werden, durfte sich die Nothilfeorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ über eine Spende von 18 451 Euro freuen.

„Wir hatten mit so einer großen Summe nicht gerechnet, daher haben wir uns diese Deckelung überlegt“, berichtete Schulleiterin Sigrid Maschlanka der SZ bei der Spendenübergabe gestern. Für die Schule sollen durch das Geld neue Beamer, Laptops und Projektionsflächen erworben werden. Dass der Rest des Geldes an eine Organisation für Entwicklungshilfe geht, war für die Schüler des Politikkurses der zwölften Klassenstufe von Anfang an klar. „Entwicklungshilfe stand bei uns auf dem Lehrplan. Die Schüler haben eigenständig recherchiert, wofür sich eine Spendensammlung lohnen würde“, erklärte Ralph Zimmer als Fachlehrer und Leiter für Didaktik.

Die Methode des Spendensammelns war keine Unbekannte am Gymnasium am Krebsberg, wie Schüler Jakob Kasakowski (17) wusste: „Es gab hier vor ein paar Jahren bereits einen Spendenlauf und wir fanden die Idee gut.“ Auch auf „Ärzte ohne Grenzen“ als Empfänger für die Spenden hatten sich die Schüler schnell geeinigt. „Uns war wichtig, eine Organisation zu wählen, bei der man weiß, dass das Geld auch wirklich hilft. Wir haben zum Beispiel darauf geachtet, dass sie ein Spendensiegel hat“, fasste Ronja Bakowsky (17) den Entstehungsprozess der Spendenaktion zusammen. Was „Ärzte ohne Grenzen“ als Hilfsorganisation alles unternimmt und wem die Spenden letztlich helfen werden, das erklärte Anita Chatterjee den Schülern.

Die Saarländerin war unter anderem neun Monate für die Organisation in der Demokratischen Republik Kongo tätig, wo sie die Medikamentenversorgung eines Krankenhauses betreute. Der Scheck aus Neunkirchen bedeutet „Ärzte ohne Grenzen“ viel: „Für uns ist es immer wichtig zu erwähnen, dass ,Ärzte ohne Grenzen’ von Privatspenden lebt. Als ich unserem Hauptbüro in Berlin von der Spende des Gymnasiums am Krebsberg berichtet hatte, war dort die Freude groß. So eine Summe ist auch für uns etwas Besonderes.“

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