Schöner fahren in der Stadt
Neunkirchen. Man merke sich: Ein Kreisel ist ein Kinderspielzeug und ein Kreisverkehrsplatz ist ein Kreisverkehrsplatz. Darauf machen die Straßenbau-Fachleute immer wieder aufmerksam. Nutzt aber nichts
Neunkirchen. Man merke sich: Ein Kreisel ist ein Kinderspielzeug und ein Kreisverkehrsplatz ist ein Kreisverkehrsplatz. Darauf machen die Straßenbau-Fachleute immer wieder aufmerksam. Nutzt aber nichts. Außer in offiziellen Papieren wird das Wort Kreisverkehrsplatz eher selten verwendet und deswegen soll an dieser Stelle, an der es um den neuen "Kreisverkehrsplatz L 113/ L 115" (so zu lesen in der Einladung der Stadt Neunkirchen zum Spatenstich) geht, doch wieder vom Verkehrskreisel oder einfach nur Kreisel geschrieben werden.Es ist durchaus eine gute Nachricht, dass in Neunkirchen ein neuer Kreisel gebaut wird: Dort, wo Fernstraße (Landstraße 1. Ordnung 113) und Bliesstraße (L 1.O. 115) aufeinandertreffen, entsteht in rund zwölfmonatiger Bauzeit ein Kreisel, der den aus insgesamt fünf Straßen einmündenden Verkehr flüssig weiterleiten soll.
Gestern erfolgte nun - ein paar Meter entfernt von der bereits eingerichteten lärmigen Baustelle - im vorderen Wagwiesental der offizielle erste Spatenstich für die Baumaßnahme, die rund 2,2 Millionen Euro kosten soll. Davon tragen die Straßenbauverwaltung des Saarlandes 860 000 Euro, die Stadt Neunkirchen 950 000 Euro und die KEW (Kommunale Energie- und Wasserversorgung) 360 000 Euro. Telekom und Kabel Deutschland sind mit 10 000 beziehungsweise 13 000 Euro dabei.
Oberbürgermeister Jürgen Fried betonte die große Bedeutung des neuen Kreisels als Teil des Verkehrskonzeptes, bei dem Neunkirchen voll auf Kreisel setzt, um vom Osten her ohne Ampeln (korrekt: Signalanlagen) stressfrei in die City zu gelangen. Fried freute sich auch, dass Innen-Staatssekretär Georg Jungmann bei seinem Spatenstich-Besuch in der zweitgrößten Stadt des Saarlandes auch einen Bewilligungsbescheid des Landes über 300 000 Euro nebst dem fotogenen Riesen-Scheck im Gepäck hatte. "Angesichts knapper Kassen im Land und bei den Kommunen müssen wir unser Geld intelligent einsetzen", so Jungmann, der sich überzeugt zeigte, dass mit dem neuen Kreisel ein Projekt gefördert werde, das Neunkirchen weiterbringe. Der Direktor des Landesbetriebs für Straßenbau, Michael Hoppstädter, machte darauf aufmerksam, dass bei der Planung auch an die Fußgänger gedacht worden sei. Es gebe entsprechende Fahrbahnteiler, die ein sicheres Überqueren der Straßen im Kreiselbereich ermöglichen würden. Auch Rollstuhlfahrer und Blinde seien berücksichtigt worden. Bereits seit Herbst 2010 ist die neue Brücke fertig, die als Ersatz für die Theodor-Heuss-Brücke errichtet wurde.
Die Bauzeit gliedert sich in fünf Phasen, der Verkehr wird aufrechterhalten und per Ampelschaltung an der Baustelle vorbei geführt. Nur ganz zum Schluss der Arbeiten wird eine kurze Vollsperrung am Wochenende erforderlich sein, so die Stadtpressestelle.
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