Garten-Serie Schattenplätzchen finden sich hier immer

Wiebelskirchen · Mit einem Ginko-Baum hat alles angefangen. Mittlerweile leben Jürgen Harig und Elisabeth Kümmel-Harig in einem asiatischen Prachtgarten.

 Jürgen Harig und Elisabeth Kümmerl-Harig haben  in ihrem asiatischen Garten in Wiebelskirchen einen außergewöhnlichen Bereich geschaffen.

Jürgen Harig und Elisabeth Kümmerl-Harig haben  in ihrem asiatischen Garten in Wiebelskirchen einen außergewöhnlichen Bereich geschaffen.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Seit mehr als 25 Jahren, erzählt Jürgen Harig, hat der Gingko-Baum, mittlerweile rund zehn Meter hoch, seinen Standort im Garten in der Wiebelskircher Ostertalstraße. Er war zugleich Auslöser, den Garten im Laufe der Jahre im asiatischen Stil anzulegen. „Das Haus gehörte einer Tante, der Garten bestand aus einer riesigen Wiese. Ich wollte nicht mehr so viel mähen, also haben wir begonnen, den ersten Gingko anzupflanzen“, erinnert sich Harig. Besucher des rund 1600 Quadratmeter großen Gartens können von der Straße aus nicht einmal erahnen, welches Paradies sich am Fuße des Balkons auftut. Das Reihenhaus lässt auf den ersten Blick von der Straße aus keine solch riesige Gartenfläche, die zudem so außergewöhnlich gestaltet ist, erahnen. Der erste, atemberaubende Blick offenbart sich hoch oben auf dem Balkon, hier besticht das viele Grün, dazu die Wasserflächen.

Nach 18 Stufen schließlich erreicht man die erste Gartenebene. „Alles, was hier im Garten verbaut ist oder gepflanzt wurde, musste die Treppe hinunter“, erzählt der Hobby-Gartenplaner, der längst nicht fertig ist mit der Gestaltung. Gerne würde ihn seine Frau Elisabeth Kümmel-Harig ein wenig bremsen, doch die Ideen gehen dem Familienvater nicht aus. Der Sohn, aber auch einige Kollegen, helfen bei den Projekten immer gerne mit. Auf das letzte Projekt ist Harig zu Recht stolz: Die neue gestaltete Terrasse direkt an dem Fischteich. Aktuell, betont er, kann er sich, wenn er nicht gerade am Gießen ist, doch schon mal entspannt zurücklehnen.

Das tut seine Frau am liebsten im kleinen asiatischen Stadtgarten. Dort stehen im schattigen Bereich ein Tisch und ein Stuhl. „Von hier aus offenbart sich ein ganz anderer Blick in den Garten“, erklärt sie. Gleich daran schließt sich das Gartenhäuschen zum Entspannen an. „Manche würden sagen, es sei ein Teehaus, doch ich habe viel zu viel Respekt vor der asiatischen Kultur, für uns ist es daher nur ein Gartenhaus“, erklärt sie. Sehr viel Mühe hat sie sich mit dem gleich angrenzenden Trockengarten gegeben. Auf dem Weg fallen die vielen in kleinen Abständen gelegten Trittsteine auf – auch sie sind an die asiatische Gartenkultur angelehnt.

Insgesamt, erklärt Kümmel-Harig, gibt es im Garten fünf Bereiche, in denen man sich niederlassen kann, ein Schattenplätzchen findet sich da immer. Für die beiden, das betonen sie unisono, ist der Garten ein gemeinsames Hobby, die Arbeit Ersatz fürs Fitnessstudio. „So lange es mir Spaß macht, werde ich weiterhin im Garten arbeiten“, sagt Harig. Etwas liegt dem Gartenliebhaber aktuell auf dem Herzen. Der hintere Beiche wurde durch Wildschweine zerstört, eine neue Lösung, sagt er, muss her. Dazu gehört eine komplette Umzäunung, anschließend will er diesen hinteren Gartenteil neu anlegen. „Gerade, wenn es vor dem Haus auf der Straße hektisch zugeht, dann ist der Garten hinter dem Haus eine Oase der Ruhe“, sagt er. Allerdings, das verrät seine Frau, wenn ihr Mann dann auf seinem neuen Lieblingsplatz zwischen Bambus, Wasserlauf und Koi-Karpfen abschaltet, dann kommen ihm immer wieder neue Ideen.

Beim Tag der offenen Gartentür werden sie nur teilnehmen, wenn keine Baustelle im Garten ist. Die Elterninitiative krebskranker Kinder konnte sich in diesem Jahr über die Teilnahme der Familie freuen – hat sie doch durch Verkauf und Spenden 470,50 Euro zusammengetragen.

 Steine und Wasser spielen im asiatischen Garten eine tragende Rolle.

Steine und Wasser spielen im asiatischen Garten eine tragende Rolle.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Info: Jürgen Harig und Elisabeth Kümmel-Harig, Ostertalstraße 79, 66540 Wiebelskirchen, Telefon (0  68  21) 5  86  90.

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