Sanieren lohnt sich

Kreis Neunkirchen · Auch wer zunächst nur einzelne Bereiche seines Zuhauses energetisch auf Vordermann bringen möchte, kann profitieren: über die Einzelmaßnahmenförderung der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau).

 Eine Wärmedämmung am Haus kann gefördert werden. Foto: dpa

Eine Wärmedämmung am Haus kann gefördert werden. Foto: dpa

Foto: dpa

. Für energetische Sanierungen stehen in Deutschland umfangreiche öffentliche Förderprogramme zur Verfügung. Allerdings kostet eine Komplettsanierung viel Geld, das nicht alle Eigentümer investieren können oder wollen.

Für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern oder Eigentums-wohnungen, die keine Komplettsanierung planen, sondern zunächst einzelne Maßnahmen umsetzen möchten, sind die KfW-Förderprogramme 152 und 430 interessant. Christine Mörgen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale des Saarlandes erläutert: "Diese Programme fördern bestimmte Einzelmaßnahmen und Maßnahmenpakete entweder mit zinsgünstigen Krediten oder mit Zuschüssen. Voraussetzung ist, dass die Energieeffizienz des Wohnraums über gesetzliche Anforderungen hinaus verbessert wird."

Förderfähige Einzelmaßnahmen im Sinne der Programme sind die Dämmung von Wänden, Dach oder Geschossdecken, die Erneuerung von Fenstern oder Außentüren, der Einbau oder die Erneuerung einer Lüftungsanlage oder die Erneuerung und Optimierung einer Heizungsanlage. Hinzu kommen zwei Maßnahmenpakete: das Heizungspaket, das den Austausch der Heizungsanlage sowie die Optimierung des Wärmeverteilsystems umfasst, und das Lüftungspaket, das den Einbau oder die Erneuerung einer Lüftungsanlage mit mindestens einer Maßnahme für eine effizientere Gebäudehülle kombiniert, also zum Beispiel neuen Fenstern oder einer besseren Dämmung.

"Mit den Krediten kann nicht nur die volle Höhe der Kosten finanziert werden, sondern es muss nur die um einen 7,5-prozentigen Tilgungszuschuss reduzierte Kreditsumme zurückgezahlt werden. Wer lieber den Zuschuss wählt, erhält bei den Einzelmaßnahmen zehn Prozent der Kosten, bei den Maßnahmenpaketen sogar 15 Prozent", erläutert Mörgen. Anerkannt werden bis zu 50 000 Euro je Wohnung. Unter Umständen bietet sich eine Kombination mit weiteren Förderprogrammen an. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, rät Mörgen dringend, frühzeitig vor Maßnahmenbeginn einen unabhängigen Energieberater hinzuzuziehen. So kann sichergestellt werden, dass die richtige Maßnahme ausgewählt und alle Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden.

Bei allen Fragen zur energetischen Sanierung hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Für einkommensschwache Haushalte mit Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei.

Anmeldung zur Energieberatung in Neunkirchen , Rathaus, Zimmer 407. Tel. (06 81) 5 00 89 15; Schiffweiler, Zimmer 13 des Bau- und Umweltamtes, Tel. (0 68 21) 6 78 23 oder (06 81) 5 00 89 15.

verbraucherzentrale-

energieberatung.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort