Ronja und Laetitia fahren sicher

Neunkirchen · In der Jugendverkehrsschule in Neunkirchen/Nahe wurden die Bezirksmeisterschaften im verkehrssicheren Fahrradfahren ausgetragen. Die Siegerinnen mussten sich gegen einen 19-köpfigen Mitbewerberkreis durchsetzen. Sie nehmen jetzt am Landesfinale teil.

 Nach hinten schauen, Handzeichen geben – dann erst los fahren. Dieser Teilnehmer der Bezirksmeisterschaften im verkehrssicheren Fahrradfahren der Jugendverkehrsschule Nohfelden in Neunkirchen/Nahe macht alles richtig. Foto: rgm

Nach hinten schauen, Handzeichen geben – dann erst los fahren. Dieser Teilnehmer der Bezirksmeisterschaften im verkehrssicheren Fahrradfahren der Jugendverkehrsschule Nohfelden in Neunkirchen/Nahe macht alles richtig. Foto: rgm

Foto: rgm

Die Siegerinnen stehen fest: Ronja Theobald (10) aus Wilzenberg-Hußweiler von der Waldorfschule Walhausen und Laetitia Nikolay (10) aus Tholey-Scheuern von der Grundschule Hasborn haben sich für das Landesfinale der saarländischen Jugendverkehrsschulen am 23. Juli in der Jugendverkehrsschule Nohfelden in Neunkirchen/Nahe qualifiziert.

Zuvor mussten sich die Mädchen in einem 19-köpfigen Mitbewerberkreis durchsetzen. Los ging es mit dem Empfang der Startnummern. "Kann ich die Zehn haben?" fragte dabei Ronja Theobald den Leiter der Jugendverkehrsschule Nohfelden, Polizeioberkommissar Frank Schwenk. "Ist das Deine Glückszahl?" fragte der freundliche Polizeibeamte. Sie spiele mit der Nummer im Volleyball und das bringe ihr bestimmt Glück, war die Antwort. Und damit lag sie goldrichtig, denn sie gehörte zu den beiden Siegerinnen des Wettbewerbs. Frank Schwenk erläuterte anschließend in einem Briefing den Ablauf der Prüfung. Zunächst werden die Fähigkeiten in einem Einzelfahren bewertet und anschließend wird in der Gruppe gefahren. "Es gibt keine Verlierer. Ihr alle habt Euch schon als sehr gute Fahrradfahrer für die Bezirksmeisterschaft qualifiziert. Es gibt nachher nur zwei Sieger und alle anderen sind gute Dritte", ermunterte der Polizeioberkommissar die Probanden. Dann ging es auf den Fahrradübungsparcours. Zuerst wurden die Fahrräder verteilt. Danach ging er mit den Jungen und Mädchen der dritten und vierten Klassen der Grundschulen aus dem nördlichen Landkreis, aus den Gemeinden Nohfelden, Nonnweiler, Oberthal und Tholey den Parcours der Jugendverkehrsschule ab. Nur die Besten der Schulen konnten sich für die Bezirksmeisterschaften qualifizieren. Frank Schwenk wies noch einmal auf die jeweiligen Schwierigkeiten hin. Wo muss man nach rückwärts schauen, wo auf den Gegenverkehr achten, wo muss man Handzeichen geben und vieles mehr. Danach hatten die Kinder Gelegenheit die Strecke noch einmal in einem freien Fahren zu vertiefen. Anschließend wurden die Fähigkeiten in einem Einzelfahren begutachtet. Frank Schwenk hatte dabei Unterstützung vom Leiter der Jugendverkehrsschule in St. Wendel, Polizeioberkommissar Kamillus Schumacher.

"Man muss da ein Auge für haben, um vor allem beim Gruppenfahren die Fehler zu entdecken und gerecht zu bewerten", machte er auf die Schwierigkeiten der Prüfungsabnahme aufmerksam. Beim zweiten Teil der Prüfung, dem Gruppenfahren, wurde aufgrund der großen Teilnehmerzahl in zwei Gruppen gefahren. Aus Einzelfahren und Gruppenfahren wurden zusammengenommen die Besten ermittelt. "2008 und 2010 hat die Jugendverkehrsschule Nohfelden bereits jeweils die Landessieger gestellt", erklärte Frank Schwenk nicht ohne Stolz. Er hoffe, auch in diesem Jahr mit seinen beiden Siegerinnen wieder einen Erfolg erzielen zu können.

"Wir sind übrigens hier in Neunkirchen/Nahe die einzige Jugendverkehrsschule im Saarland, die bei der Ausbildung auch im öffentlichen Verkehr fährt", macht Frank Schwenk auf eine Besonderheit aufmerksam. "Das wäre ohne die tatkräftige Unterstützung der Eltern allerdings nicht möglich, die bei der Absicherung der Strecke durch den Ort mithelfen", lobte er die Eltern.