Neunkircher Nächte Romantische Balladen und flotte Tänze

Neunkirchen · Den Abschluss der „Neunkircher Nächte“ in der Gebläsehalle machte die Mittelalter-Formation Faun.

Der Abschluss der Reihe „Neunkircher Nächte“ bot seinen Gästen mit der Gruppe Faun ein mittelalterliches Spektakel in der Gebläsehalle. Die Band, die aus dem Raum München stammt, hat mittlerweile einen festen Stand in der Mittelalter-Szene. Dementsprechend groß war auch der Andrang in Neunkirchen: „Es ist schon eine Art von Musik, die man nicht alle Tage hört. Deswegen ist dieses Konzert eigentlich ein Muss“, erzählte Mittelalter-Fan Oliver Lange aus St. Ingbert der SZ. Tatsächlich brachte Faun die Neunkircher mit ihrer musikalischen Vielfalt zum Staunen. Da wechselten sich Klänge von Sackpfeifen, Maultrommeln und verschiedenen Lauteninstrumenten ab. Zusammengehalten wurde dieses mittelalterliche Potpourri vor allem von Frontmann und Sänger Oliver Pade. Der hatte gleich von Beginn einen guten Draht zu den Neunkirchern: Bei dem wohl bekanntesten Stück der Gruppe, „Walpurgisnacht“, wies er sein Publikum an, „zu Röhren wie die Elche und Hirsche“ – so ein Fruchtbarkeitsritual will schließlich gut organisiert sein, erklärte der Musiker. Sein Publikum war jedenfalls mit Feuereifer bei der Sache. Da grölten Männer wie Frauen um die Wette. Wer am Ende das bessere Fruchtbarkeitsritual abgeliefert hatte, dass konnte Oliver Pade nicht feststellen: „Ihr macht das richtig ordentlich“, so die Einschätzung des Frontmanns.

Deutlich leisere Töne gab es dann bei dem Lied „Diese kalte Nacht“, bei dem Faun die Geschichte einer verbotenen Liebe erzählte. Dazu passte natürlich der Einsatz der Nebelmaschine auf der Bühne. An Tempo fehlte es wiederum anderen Stücken nicht. Oft gaben Dudelsack, Tamburin und Trommel den Rhythmus vor, in dem sich die fünf Musiker zuweilen auch verloren. Dann wurde improvisiert und so manches Stück zog sich hin. Dafür hingen die Sängerinnen Laura Fella und Fiona Frewert oft noch eine Strophe dran. Die Spontaneität machte das Konzert zu einem krönenden Abschluss für die „Neunkircher Nächte“.

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