Verbraucherzentrale empfiehlt Richtig dämmen und Schimmel vermeiden

Kreis Neunkirchen · Man hört oft, dass die Dämmung der Außenwand die Schimmelbildung im Haus erhöhe. Als Grund wird meist angeführt, eine gedämmte Wand könne nicht mehr „atmen“, sie würde den Luft- und Wasseraustausch behindern, so dass es zu einem „Stau“ und somit zu Schimmelbildung käme. „Diese Behauptung ist schlicht falsch“, sagt Werner Ehl, Bauphysiker und Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass durch eine verputzte und ungedämmte Wand nur wenige Prozent Wasserdampf nach draußen transportiert werden. Diese geringen Mengen haben für das Raumklima keine Bedeutung. „Feuchtigkeit bekommt man nur durch Lüften nach draußen“, betont Werner Ehl. Styropor ist übrigens genauso durchlässig für Wasserdampf wie weiches Holz. Hartes Holz ist sogar noch dichter, wird von den Dämmkritikern als Baustoff jedoch nie in Frage gestellt.

Das Risiko einer Schimmelbildung ist bei gedämmten Wänden sogar deutlich geringer als bei ungedämmten. Schimmel braucht zum Wachsen eine gewisse Feuchtigkeit. Durch die Außendämmung wird die Wand wärmer, die Oberflächentemperatur auf der Innenseite steigt und die relative Luftfeuchtigkeit nimmt deshalb dort ab. Ein weiterer positiver Effekt einer Dämmung ist, dass der Raum behaglicher wird.

Aktuell fördert die Verbraucherzentrale alle Beratungen zu Wärmedämmung mit einer bis zum 31. Oktober befristeten Aktion. Die Energieberater beantworten dann kostenlos alle Fragen zur Wärmedämmung. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Energie-Beratungsangebote immer kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.vz-saar.de oder www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

Anmeldung: Neunkirchen,Rathaus, Zimmer 407. Tel. (0681) 5 00 89 15; Schiffweiler, Zimmer 13 des Bau- und Umweltamtes, Tel. (06821)  6 78 23 oder Tel. (0681) 5 00 89 15.

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