Weihnachten Rekorder flog wie ein Komet

Weihnachten wird ja gerne als Fest der Liebe bezeichnet. Und Liebe hat bekanntlich sehr sehr viele Facetten, Grautöne, Zwischentöne, Hoch- und Tiefzeiten. Ist halt ein bisschen wie das Leben schlechthin.

Weihnachten: Rekorder flog wie ein Komet
Foto: SZ/Robby Lorenz

Schwer zu greifen, immer anders, gallig bitter oder zuckersüß. An Weihnachten geht auch alles auf einmal. Da fangen gestandene Kerle und Kerlinnen unterm Tannenbaum an zu weinen. Warum auch nicht. Wie unterschiedlich die Gefühle sein können, mag auch diese kleine Geschichte dokumentieren. Sie ist schnell erzählt. Im gemeinsamen Haushalt mit der Mutter und der Großmutter gab es manche Verwerfung. Die beiden hatten kein einfaches Verhältnis. Ersparen wir uns Details. Und warum auch immer, Weihnachten war da eine besonders sensible Phase im Jahr. Jedenfalls kam es zum Disput und der neue Telefunken-Kassettenrekorder, eben erst vom Geschenkpapier befreit, flog wie ein Komet quer durch den Raum in einem unbedachten Moment. Ein Schock für den frischgebackenen sechsjährigen Besitzer. Aber - und das ist die frohe Botschaft der Geschichte - er lief. Hatte ne kleine Macke, aber er lief. Das war noch Wertarbeit. Die Liebe zu meinem Telefunken-Kassettenrekorder war jedenfalls über viele Jahre nicht zu brechen.

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