Rekord und Punkte verpasst

Neunkirchen · Mit 1380 Besuchern verpasste Borussia Neunkirchen am Samstag im Ellenfeld den Zuschauerrekord in der Oberliga (2650) deutlich. Und trotz bester Chancen und einer überlegenen zweiten Hälfte verloren die Borussen gegen Völklingen mit 1:2 (0:1).

 Borussia Neunkirchens Moussa Dansoko (rechts, in Schwarz-Weiß) vergab im Derby gegen Völklingen gute Torchancen. Wie im Hintergrund auch an den Transparenten zu sehen, waren viele Stahlarbeiter unter den 1380 Zuschauern im Stadion.Foto: Spellbynder

Borussia Neunkirchens Moussa Dansoko (rechts, in Schwarz-Weiß) vergab im Derby gegen Völklingen gute Torchancen. Wie im Hintergrund auch an den Transparenten zu sehen, waren viele Stahlarbeiter unter den 1380 Zuschauern im Stadion.Foto: Spellbynder

Foto: Spellbynder

Am Samstag um 18.50 Uhr im Neunkircher Ellenfeldstadion: Schiedsrichter Arianit Besiri pfeift den "Stahl-Kick" der Fußball-Oberliga zwischen Borussia Neunkirchen und dem SV Röchling Völklingen ab. Die Gäste aus Völklingen fallen sich freudestrahlend um den Hals und feiern ihren 2:1 (1:0)-Sieg. Mittendrin im Jubel grinst der Torschütze zum 2:1, Marvin Wollbold, übers ganze Gesicht. Er war nach 71 Minuten eingewechselt worden und behielt 14 Minuten später beim entscheidenden Treffer die Übersicht. Den Gastgebern war es mehrfach nicht gelungen, den Ball zu klären.

"Für mich ist es heute natürlich ein unglaublicher Tag. In einem Derby den Siegtreffer zu erzielen, ist selbstverständlich etwas ganz Besonderes", meinte der Mann des Tages und ergänzte: "In der Situation waren viele Spieler um mich herum. Da überlegst du nicht lange und probierst, den Ball irgendwie ins Netz zu bekommen. Zum Glück war das Ding dann drin."

Wenige Meter weiter hielt Neunkirchens Angreifer Moussa Dansoko die Hände vors Gesicht. Der 25-Jährige konnte es nicht fassen, dass seine Elf aus einer total überlegt geführten zweiten Halbzeit kein Kapital geschlagen hat. "Wir bestrafen uns eigentlich immer wieder selbst, weil wir einfach zu viele Fehler machen. Die Völklinger waren cleverer. Uns fehlt einfach die Konstanz - entweder spielen wir top oder unter aller Sau", meinte der Stürmer.

"Wetter hat abgehalten"

Im Stadion waren 1380 Besucher. Das Vorhaben, den bisherigen Ligarekord von 2650 Zuschauern zu knacken, wurde also deutlich verfehlt. Der Borussen-Vorsitzende Martin Bach sagte: "Das Wetter hat mit Sicherheit einige Besucher abgehalten. Aber wenn wir immer so viele Zuschauer hier hätten, würden wir bestimmt nicht meckern."

In der ersten Halbzeit hatten die Gäste mehr vom Spiel. Die bis dahin beste Chance gab es in der 26. Minute, als Julien Erhardt von rechts in die Mitte flankte und Dominic Altmeier per Kopf am gut reagierenden Borussen-Schlussmann Robert Lehmann scheiterte. Zehn Minuten später war dann Lehmann aber machtlos. Nach einem Freistoß von Nico Zimmermann aus halblinker Position köpfte Völklingens Kapitän Rouven Weber den Ball freistehend ins Netz.

In der zweiten Halbzeit kamen dann die Borussen. "Wir haben den Gegner an die Wand gespielt. Es ist unglaublich, was wir für gute Chancen vergeben haben", meinte Borussen-Trainer Valentin Valtchev. Sein Gegenüber Günter Erhardt musste zugeben, "dass es ein glücklicher Sieg für uns war". Mit einem herrlichen Weitschuss hatte Luka Dimitrijevic ausgeglichen (59.), ehe der Auftritt von Wollbold folgte.

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