Reisegruppe im Regenwald

Furpach. Fressen oder gefressen werden lautet bekanntlich das Gesetz des Dschungels. Um das vorweg zu nehmen: Bei der Kappensitzung des KV Eulenspiegel in der ausverkauften Hirschberghalle ließen nur belegte Brötchen ihr Leben. Die allerdings gleich massenweise. Galt es doch, für die gut sechsstündige Dschungel-Safari gut bei Kräften zu bleiben

Furpach. Fressen oder gefressen werden lautet bekanntlich das Gesetz des Dschungels. Um das vorweg zu nehmen: Bei der Kappensitzung des KV Eulenspiegel in der ausverkauften Hirschberghalle ließen nur belegte Brötchen ihr Leben. Die allerdings gleich massenweise. Galt es doch, für die gut sechsstündige Dschungel-Safari gut bei Kräften zu bleiben.Reiseleiter Joachim Kemmer machte seine Sache mehr als gut. Trotz Doppelbelastung erster Orgaleiter und Elferratspräsident manövrierte er die Reisegruppe souverän durch den Regenwald. Damit geht Kemmers Debüt als Sitzungspräsident in der Nachfolge Patrick Schreiers als gelungen in die Vereins-Annalen ein. Gleiches gilt für das wieder einmal vorzügliche Bühnenbild: üppig grüner tropischer Regenwald mit Gorilla und Tukan, Wasserfall und auf Blättern lümmelnden Eulenspiegeln. Da überraschte es dann auch nicht mehr, wenn alle naselang "Wim-o-weh, wim-o-weh" ertönte und Mowgli, Balu und King Louis aus den Büschen hüpften. Das Thema bot einfach steile Vorlagen, die die Garden mit enormer Spielfreude und einigem schauspielerischen Talent umsetzten. Bis Hamburg reiste eine der Trainerinnen der Aktivengarde, um sich beim Original-Musical "Tarzan und Jane" weiterzubilden. Wobei die Furpacher Adaption keine Kopie, sondern ein spritziges Original war.

Neu in den Reihen der Tanzmariechen ist Zoe Scheer. Sie stand ihren Kolleginnen in nichts nach und überzeugte mit super Beinwürfen, Bogengängen und einiger Akrobatik mehr. Die Majorettes hielten sich wie gewohnt an das geflügelte Wort "Der letzte macht das Licht aus". Als es bei ihrer Show, dem letzten Programmpunkt, dunkel im Saal wurde, hielt mancher Zuschauer die Luft an. Höllisch schnell und dabei perfekt synchron wirbelten die Leuchtstäbe durch die Luft.

Seine personelle Durststrecke überwunden hat nicht nur der Fanfarenzug, der dem Abend mit einem Volkslied aus den schottischen Highlands eine ruhigere, musikalisch anspruchsvolle Facette beifügte. Nein, auch das Schiff der Katastrophoniker drohte in 2009 ernstlich zu sinken. In neuer, bestens aufgelegter Formation gab das Sextett einen Pop-Hit nach dem anderen zum Besten. Das i-Tüpfelchen waren die Texte aus der Feder Werner Möhns. Zu späterer Stunde tauschte Möhn den roten Glitzeranzug gegen einen feschen Lendenschurz. Als Tarzan markierte er sein neues Revier mit Pointen. Neu in der Bütt standen Thomas Oruc und Alexa Fried als Vater und Tochter: Er will neuen Computer installieren, hat aber im Gegensatz zu ihr keine Ahnung. Diäterfahrungen tauschten die beiden anderen Newcomer Pia Schneider und Sabrina Kemmer aus. Großes Vorbild für den Büttennachwuchs dürften die beiden Jochnachels sein.

Auf einen Blick

Tanz: Jugendmariechen Zoe Scheer und Lena Busch, Seniorenmariechen Vanessa Schmidt (Trainerin Barbara Walter), Jugendmarschgarde (Marcus Klees, Jana Wellner), Frauengruppe und Männerballett (Sarah Petry, Kathrin Braun, Doro Rauch), Aktivenmarschgarde (Lisa Becker, Jennifer Möhn), Juniorengarde (Jennifer Möhn, Isabelle Radtke), Majorettes (Stefanie Sprengart). In der Bütt: Sabrina Kemmer und Pia Schneider ("Diät"), Alexa Fried und Thomas Oruc ("Computer"), Elke Roothaar/Plätsch ("Es Louise"), Christian Fried ("Till Eulenspiegel"), Friedel Wagner/KKW ("Friedel Castro"), Günter Tannrath und Helene Rauber ("Jääb unn Julanda Jochnachel"). Sonstige: Fanfarenzug (Leitung Heike Ziegler), Elferrat, Prinzenpaar Sven I. und Judith I., Katastrophoniker (Werner Möhn), Stimmungssänger Wolfgang Heib, Hausband B4. nig

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