Räume zum Spielen und Lernen

Neunkirchen · Nach drei Jahren Provisorium konnten Kinder und Betreuer in ihre neuen Räume einziehen. Zur Einweihung kam auch Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. 350 000 Euro investierte der Kreis in den Neubau.

 Mit einem Liedvortrag untermalten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d die Übergabe der neuen Räume. Foto: thomas Seeber

Mit einem Liedvortrag untermalten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d die Übergabe der neuen Räume. Foto: thomas Seeber

Foto: thomas Seeber

"Wo war das gleich noch mal?" Nicht mehr ganz sicher, an welcher Ecke des Gymnasiums am Steinwald die neuen Räumlichkeiten für die Nachmittagsbetreuung integriert worden waren, irrte Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider vor der Einweihung derselben kurz durch die Flure des GaS. Tatsächlich fügt sich der schmale, dank großer Fensterfronten Licht durchflutete Trakt harmonisch ans nördliche Ende des Gebäudes an. Von der Schule aus erreicht man das Gebäude über die offene Pausenhalle und die darin befindliche Treppe zwischen Aula und Hauptgebäude. Auf 305 Quadratmetern - davon 157 nagelneue, der Rest entfällt auf die umgenutzte Hausmeisterwohnung - können hier bis zu 60 Schüler betreut werden.

Ein Quantensprung, waren die Kinder und Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt doch drei Jahre in der zweckentfremdeten Lehrerbibliothek untergebracht. Mit dem Provisorium stieß man schnell an bauliche Grenzen, erinnerte der stellvertretende Schulleiter Sascha Schlicker. Zum Glück sah der Kreistag das ähnlich und genehmigte das Bauvorhaben. Für Cornelia Hoffmann-Bethscheider "ein Zeichen der Hoffnung" in Zeiten allgegenwärtiger Sparmaßnahmen. "Damit zeigen wir, dass wir immer noch wissen, was wichtig ist."

Die 350 000-Euro-Investition wurde nach einem Jahr Bauzeit zu Beginn des Schuljahres an die Nutzer übergeben. Die rundum zufrieden sind, die Eltern eingeschlossen, versicherte Leiterin Natalie Wall. "Alle sind begeistert." Sehr angetan zeigten sich auch die Gäste, unter ihnen die Landrätin: "Das ist eine gute Stelle, optisch befinden wir uns im Park." Ist das bepflanzte Flachdach erstmal grün, verschmilzt der Anbau, von oben betrachtet, optisch mit der Umgebung.

Als schlüssig erweist sich nicht zuletzt das der Architektur zugrunde liegende Konzept. Entwickelt mit den Betreuern, lässt es eine flexible Nutzung der multifunktionalen Räume zu. Das Herz des Gebäudes ist der große Mehrzweckraum mit Küchenzeile, Tischen und Stühlen. Hier wird das vom Annaheim Wiebelskirchen gelieferte Mittagessen eingenommen. Anschließend erledigen die Schüler an den Tischen ihre Hausaufgaben. Der angrenzende Spielraum, der unter anderem mit einem Billardtisch und einem Tischkicker aufwartet, kann bei Bedarf abgetrennt werden. Über eine kleine Treppe hat man Zugang zu der früheren Hausmeisterwohnung, wo ein Ruheraum, die WC-Anlage, das Büro sowie je ein Technik- und Abstellraum untergebracht sind.

Aktuell nutzen 48 Mädchen und Jungen die Nachmittagsbetreuung. "Es gibt zwei kurze Gruppen und eine lange bis 17 Uhr", informierte Natalie Wall. Je nach Wunsch der Schüler werden Projekte angeboten: "Wir hatten schon Selbstverteidigung, Tischtennis, ein Kunstprojekt. Diese Schuljahr haben sich die Kinder Schwimmen gewünscht." Wofür die gastlichen Räume dann leider verlassen werden müssen.

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