Pudelmützen für Puppenzwerge

Wiebelskirchen. Christa Schank aus Wiebelskirchen hat ein ganz ungewöhnliches Hobby. Und für dieses Hobby braucht sie Fingerfertigkeit. Denn Christa Schank strickt Kleider für Puppen. Aber nicht für normal große Kinderpuppen, sondern für winzig kleine Püppchen. Die kleinste Puppe ist 2,5 Zentimeter groß. Einfach winzig

 Diese winzige Puppe nimmt in einem Kronkorken Platz. Für das fesche Outfit sorgt Puppenmama Christa Schenk.

Diese winzige Puppe nimmt in einem Kronkorken Platz. Für das fesche Outfit sorgt Puppenmama Christa Schenk.

 Die passionierte Strickerin aus Wiebelskirchen mit ihren Minipüppchen. Fotos: Willi Hiegel

Die passionierte Strickerin aus Wiebelskirchen mit ihren Minipüppchen. Fotos: Willi Hiegel

Wiebelskirchen. Christa Schank aus Wiebelskirchen hat ein ganz ungewöhnliches Hobby. Und für dieses Hobby braucht sie Fingerfertigkeit. Denn Christa Schank strickt Kleider für Puppen. Aber nicht für normal große Kinderpuppen, sondern für winzig kleine Püppchen. Die kleinste Puppe ist 2,5 Zentimeter groß. Einfach winzig. Eine passende Mütze und Anzug für das Püpplein herzustellen, kommt geradezu einer Meisterleistung gleich. Christa Schank erzählte der SZ, wie es zu dem ungewöhnlichen Hobby kam: "Mein ältestes Püppchen ist 55 Jahre alt, genauso alt wie ich. Es war in meiner Kindheit immer nackt, bis ich eines Tages mit meinem Mann eine Puppenbörse in Saarbrücken besucht habe. Dort wollte ich etwas Passendes zum Anziehen für das nackte Püpplein finden. Eine Mütze jedoch hätte schon 3 Euro gekostet, ein gesamtes Outfit 18 Euro. Das war mir einfach zu teuer. Da hab ich mir gedacht: Das mach ich selbst." Seitdem ist sie im Strickfieber. Und das mit Liebe zum Detail. Jedes Kleidungsstück hat seinen Hingucker, seien es kleine Perlchen, Rosen, Rüschen oder bunte Muster. Von der Unterhose bis zur Pudelmütze, Christa Schanks Puppen, insgesamt 40 an der Zahl, sind modetechnisch immer auf dem neuesten Stand. "Ich stricke ohne Vorlagen. Oft inspirieren mich Zeitschriften. Letztens habe ich in der SZ ein Bild von einer modernen Bommelmütze gesehen. Die musste ich dann direkt nachstricken", so die Hobby-Strickerin. Ihre Puppensammlung reicht von nostalgischen Modellen mit zeitgenössischen Kleidchen bis hin zu rosahaarigen Püpplein mit flippigen Outfits. "Für die Spielpuppen meiner sieben Enkel stricke ich ab und zu auch Kleider. Aber das mache ich nicht so gerne wie die Fingerspitzenarbeit an den kleinen Puppen", erklärt Christa Schank. Bei der Herstellung der Minikleider tun sich jedoch auch Schwierigkeiten auf: "Ich finde einfach keine winzigen Knöpfe. Meistens sind sie im Verhältnis zu den Kleidungsstücken einfach zu groß", schmunzelt die 55-Jährige. Von Zeit zu Zeit greift Christa Schank in die Ersatzkleider-Kiste und verpasst den Puppen einen völlig neuen Look: "Mit einem neuen Outfit sehen die Puppen auch immer gleich ganz anders aus." Bisher hat Christa Schank noch keine Gleichgesinnten kennen gelernt, daher würde sie sich sehr freuen, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die ihr ungewöhnliches Hobby teilen. "Ich finde keine winzigen Knöpfe. Meistens sind sie im Verhältnis zu den Kleidungsstücken einfach zu groß."Christa Schank

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