Praxisnah mit neuester Technik

Neunkirchen · Ein Automatisierungslabor, ein brandneuer Computerraum und Maler-, Holz- und Metallwerkstätten konnten am Samstag beim Tag der offenen Tür im TGBBZ Neunkirchen inspiziert werden.

 Marvin Scherer (r.), seine Mitschüler und Lehrer Marco Zöllner (stehend) programmieren vollautomatische Anlagen. Foto: Meyer

Marvin Scherer (r.), seine Mitschüler und Lehrer Marco Zöllner (stehend) programmieren vollautomatische Anlagen. Foto: Meyer

Foto: Meyer

"Da hast du Eingänge doppelt belegt", sagt Lehrer Marco Zöllner. Das geht natürlich nicht beim Programmieren einer vollautomatischen Anlage - zumindest hat man den Eindruck, dass es nicht geht, denn Marvin Scherer fängt an, zu radieren. Eigentlich versteht man als Laie nur Bahnhof, wenn sich Lehrer und Schüler des Technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrums (TGBBZ) Neunkirchen unterhalten. Marvin, der Maschinen- und Anlagenführer werden will und die anderen Jungs sind voll drin in diesem Stoff. Und das offenbar mühelos. Locker hocken sie zwischen Maschinen, Kabeln und Computern, analysieren, rechnen, beraten sich hier und da und haben Spaß an der Sache. "Das ist cool, wenn man alles so vor sich hat und testen kann", sagt Marvin. Auch für die Besucher, die sich am Tag der offenen Tür am Samstag das TGBBZ ansehen, ist das Automatisierungslabor einer der Höhepunkte. Eingerichtet werden konnte es nur dank Sponsoring der EU und des Saarlandes.

Stolz ist man auch auf den brandneuen Computerraum. Hier setzen die Schüler unter Anleitung von Lehrer Thorsten Drechsler gerade technische 2-D-Zeichnungen in 3-D-Modelle um. "Das ist viel besser, als nur trockenen Stoff durchzunehmen", sagt Jannik Avend. "Man kann sich dadurch richtig vorstellen, wie etwas funktioniert". Auch Maler-, Holz- und Metallwerkstätten standen an diesem Tag offen.

Praxisnaher Unterricht mit neuester Technik ist dem TGBBZ wichtig, wie der stellvertretende Schulleiter Reiner Kuhn erklärt. Deshalb pflegt man auch Kooperationen zu großen Firmen, die die Schule in dem Bereich unterstützen. Doch auch Lernklima und soziale Komponente sind wichtig: "Wir holen die Schüler dort ab, wo sie stehen, um sie ausbildungsfähig zu machen, in den Beruf zu führen oder bis zur Studierfähigkeit zu bringen", so Kuhn. Der Umgang der Schüler untereinander wie auch mit den Lehrern sei sehr positiv.

Innerhalb des EU-Austauschprogramms "Erasmus" steht der bereits zweite Besuch in Krakau an. Mit den polnischen Freunden der dortigen Partner-Berufsschule wird dann gearbeitet und Freizeit verbracht. "Für die erste Fahrt, war es noch schwer, Schüler zu gewinnen. Aber als wir zurückkamen, waren alle hellauf begeistert", so Lehrer Heinz Six, der mit Manuela Niedermeier das Projekt koordiniert. Für die zweite Fahrt gibt es schon mehr Interessenten als Plätze.

Anmeldefristen für Vollzeitschulen: vorläufige Anmeldung bis 20. Mai, endgültige Anmeldungen bis 15. Juli. Info-Telefon (0 68 21) 9 23 50.

tgsp-bbz-nk.de

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