Pirrung will die Ortskerne entwickeln

Spiesen-Elversberg. Gute 100 Tage ist der neue und alte Bürgermeister Reiner Pirrung in Spiesen-Elversberg nun in seiner zweiten Amtszeit. Dabei haben ihn Projekte begleitet, die bereits in seiner vorherigen Zeit im Rathaus angestoßen worden waren

Spiesen-Elversberg. Gute 100 Tage ist der neue und alte Bürgermeister Reiner Pirrung in Spiesen-Elversberg nun in seiner zweiten Amtszeit. Dabei haben ihn Projekte begleitet, die bereits in seiner vorherigen Zeit im Rathaus angestoßen worden waren. "Das größte und teuerste Hochbauprojekt seit Jahren", so beschreibt Pirrung den Neubau der Kindertagesstätte für 2,7 Millionen Euro in der Spieser Bethelstraße.

Im Bereich Tiefbau sind umfassende Straßen- und Kanalsanierungen in der Gemeinde hervorzuheben. "Bis 2016 haben wir jährlich 400 000 bis 450 000 Euro im Haushalt veranschlagt, um Straßen sanieren zu können, ohne dass die Anwohner belastet werden", so Pirrung. Bis 2016 soll fast die Hälfte der Straßen in der Gemeinde saniert sein, so Pirrung.

Pirrungs erklärtes Ziel für die zweite Amtsperiode ist es, Spiesen-Elversberg als "Gemeinde mit hohem Wohnwert" noch attraktiver zu machen. Dazu gehört für ihn auch eine neue Marketing-Strategie. Für die hat sich Pirrung Unterstützung aus dem eigenen Haus geholt. Heike Diel, ehemals Standesbeamtin, wird Pirrung ab sofort bei Marketing und Pressearbeit der Gemeinde unterstützen. Über eine neue Webseite, die gerade entwickelt wird, sollen Bürger über Neuerungen in der Gemeinde informiert werden. Und davon sind für die kommenden Jahre einige geplant. "Schule, Bildung und Kultur haben Priorität", bekräftigt der Bürgermeister. Deshalb sei man dabei, die Schulen umfassend zu sanieren. Um die Glückauf-Halle attraktiver zu machen, sei eine Sanierung von Bühnenboden und Toilettenanlage unbedingt notwendig. Außerdem müsse ein neuer Pächter gefunden werden, der die Halle im Einvernehmen mit den Vereinen zur Nutzung anbietet und diese auch wieder für größere Veranstaltungen wie Rock-Konzerte zur Verfügung stellt. Auch wird die Gemeinde im nächsten Jahr wieder ein Standort der Musikfestspiele Saar und am Galgenbergturm ist ein Klassik-Open-Air geplant.

Baulich soll sich in beiden Ortsteilen etwas tun. Befürchtungen, das Elversberger Pfarrhaus solle einer Verbindungsstraße zur Glückaufstraße weichen, sieht Pirrung als unbegründet. "Die Ortsmitte muss grün bleiben." Es sei durchaus denkbar, den Platz hinter der Kirche aufzuhübschen und ihn wochentags als attraktiven Parkplatz anzubieten. Die Parksituation an Geschäften im Bereich Fichtenstraße bedürfe, so Pirrung, innerhalb der nächsten Jahre einer gründlichen Überarbeitung.

Auch in der Spieser Ortsmitte sieht Pirrung dringenden Handlungsbedarf. Es müssten dringend mehr Parkplätze für die Geschäfte in der Hauptstraße geschaffen werden. Außerdem soll das seit zehn Jahren ungenutzte Untergeschoss des Rewe-Marktes eine neue Funktion bekommen. Pirrung wünscht sich hier ein Dorfgemeinschaftshaus.

Um eine Abwanderung älterer Menschen zu verhindern, verfolgt die Gemeinde eine neue Strategie. Es sollen Investoren gefunden werden, die barrierefreien Wohnraum schaffen. Um die Spieser Kirche St. Ludwig sollen mittelfristig neue Wohnungen für Jung und Alt entstehen. Die Bewohner könnten dann direkt von der Infrastruktur in der Ortsmitte profitieren. Zusätzlich sollen mit der Ausweisung des Neubaugebietes "Am Truckenbrunnen" junge Familien angezogen werden.

Dazu kommt ein Klimaschutzprojekt mit Schwerpunkt Elektro-Mobilität. "Wenn ich in einem dicht besiedelten Raum über Lärmschutz rede, komme ich um E-Mobilität nicht herum", so Pirrung. Die Lärmquellen müssten dauerhaft reduziert werden. So sei auch bei der Gemeinde geplant, verstärkt auf E-Mobilität zu setzen. Außerdem sei es denkbar, damit ein innerörtliches Bussystem zu installieren, damit die Angebote von Spiesen und Elversberg noch besser vernetzt und erreichbar werden und den Wohnwert weiter zu steigern. Foto: Willi Hiegel

Foto: Gemeinde

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