Picobello-Aktion in Wellesweiler Rund um die Alex-Deutsch-Schule wird geputzt

Wellesweiler · In Wellesweiler haben sich Schüler bei ihrer Picobello-Aktion für die Umwelt ordentlich ins Zeug gelegt und das aufgesammelt, was andere achtlos in die Natur geworfen haben.

 Pflichtbewusste Umwelt-Ranger: Zwölf Mädchen und Jungen der Alex-Deutsch-Schule sorgen für Sauberkeit.

Pflichtbewusste Umwelt-Ranger: Zwölf Mädchen und Jungen der Alex-Deutsch-Schule sorgen für Sauberkeit.

Foto: Erich Hoffmann

Mit Umweltpflege darf es mit der saarlandweiten Picobello-Aktion im Frühjahr nicht getan sein. Picobello sauber sollten sich Natur und Landschaft zu jeder Jahreszeit präsentieren. Von dieser Ansicht überzeugte jedenfalls eine zwölfjährige Schülerin ihre Lehrerin an der Alex-Deutsch-Schule. Und bald schon wurde die Idee Realität, berichtet Erich Hoffmann von der Alex-Deiutsch-Schule. Seit geraumer Zeit werden in der Wellesweiler Ortsmitte Schülergruppen gesichtet, die ihren Schulhof und die weitere Umgebung in schöner Regelmäßigkeit von unschönem Müll befreien, heißt es.

Im März fiel der traditionelle Frühjahrsputz pandemiebedingt aus, während achtloses Wegwerfen von Verpackungsmaterial bis hin zu illegalen Müllablagerungen in freier Natur die Kommunen weiterhin vor Riesenprobleme stellen. Dass umweltbewusstes Handeln im Kopf beginnt und die Schule deshalb als Ansprechpartnerin Nummer eins gesehen wird, sei mittlerweile hinreichend bekannt, heißt es weiter.

Erleichtert wurde die Initiative durch das Konzept der Ganztagsschule, welches den Kindern die Möglichkeit bietet, ganz nach persönlichem Geschmack aus vielen Freizeitangeboten eine ganz bestimmte Aktivität zu wählen. „Picobello-Freizeit“ lautet die exakte Bezeichnung für jene Umweltmaßnahme, welche die Schüler mit ihrer betreuenden Lehrerin Christine Rings auch jenseits des Schulhofes bis hin in die Ortsmitte und zum nahegelegenen Angelweiher aktiv werden lässt.

„Neben dem Frönen einer gewissen Sammelleidenschaft wird dabei auch das Umweltbewusstsein der jungen Menschen geschärft“, ordnet die Fachlehrerin für Sport und Religion das „begeisterte Müllauflesen“ mittels Handschuhe und Greifzange einem außerordentlich wichtigen Lernziel unter. Die existenziell wichtige Vermeidung von Müllaufkommen sei als unabdingbare Notwendigkeit mittlerweile tatsächlich in den Köpfen ihrer Projektteilnehmer angekommen. Dass Autofahrer durch freundliches Winken und Passanten durch lobende Worte die Kinder in ihrem umweltfreundlichen Tun bestärken, ist für Christine Rings ein weiterer und sehr erfreulicher Aspekt der außergewöhnlichen schulischen Freizeitmaßnahme.

 Kein Schnipsel Papier soll Fauna und Flora weiter belasten: Fleißig jagden die Schüler den kleinsten Schnipsel nach.

Kein Schnipsel Papier soll Fauna und Flora weiter belasten: Fleißig jagden die Schüler den kleinsten Schnipsel nach.

Foto: Christiane Rings/Chritiane Rings

Anfangs zeigten sich laut der Lehrerin lediglich vier Teilnehmerinnen an der Maßnahme interessiert. Eine Zahl, die sich bis heute auf neun Mädchen und drei Jungen gesteigert habe, wobei die Nachfrage nicht abreißt. Eine weiße Schneedecke vermag so manchen Umweltfrevel und so manchen Schandfleck gnädig zu verbergen. Die beklagenswerte Tatsache, dass Schnee infolge der globalen Erderwärmung eher Seltenheitswert angenommen hat, lasse das Engagement der jungen Müllentsorger kurz vor der Adventszeit umso lobenswerter erscheinen, heißt es abschließend.

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