Sie könnten jetzt im Freibad sein oder beim Frühschoppen auf einem der vielen Dorffeste im Landkreis. Statt dessen schlüpften Noah Heinz und seine Mitstreiter vom Peta Zwei Streetteam am Sonntagvormittag in Sträflingsanzüge und setzten Schimpansen-Masken auf. Wie bereits am Vortag in Saarbrücken, bezogen sie mit Plakaten und Infomaterial vorm Neunkircher Zoo Stellung. Ihr Anliegen? Aufmerksam machen auf die nicht artgerechte Haltung von Menschenaffen in Zoos – hier vor Ort die Haltung von Orang Utans. Was vergleichbar mit der Haft in Gefängnissen sei, nur, dass die Tiere zusätzlich noch zur Schau gestellt werden. Was ganz klar der Peta Direktive zuwider läuft. Der zufolge sind Tiere „nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten“. Speziell bei Orang Utans sollte man sich klar machen, dass es sich um Einzelgänger handelt, die im Regenwald in den Baumkronen leben. „Hier in Gefangenschaft spielt sich ihr Leben zu 90 Prozent auf dem Betonboden ab.“ Ginge es nach den Tierschützern, würde es keine Nachzucht mehr in Zoos geben und die Haltung von Menschenaffen einfach auslaufen.
Gegen die Haltung von Menschenaffen Peta protestiert vor dem Zoo Neunkirchen – und stößt bei den Besuchern auf gemischte Reaktionen
Neunkirchen · Ein Team der Tierschutzorganisation Peta hat am Wochenende vor dem Neunkircher Zoo demonstriert. Das Ziel: Man wollte damit über die nicht artgerechte Haltung von Menschenaffen informieren. Die Aktivisten mussten sich bei dem Protest auch unwirsche Kommentare gefallen lassen.
10.07.2022
, 17:19 Uhr