Paukenschlag zum Jubiläum

Neunkirchen · „Iubilatio et contemplatio“ hat der Verkehrsverein Neunkirchen sein 30. Weihnachtskonzert betitelt. Der Chor Pardall wird mit dem Orchestre Symphonique SaarLorraine den Nachmittag bestreiten.

 Der Chor Pardall wird unter der Leitung von Hannelore Pardall die Nelson-Messe von Joseph Haydn interpretieren. Foto: Chor Pardall

Der Chor Pardall wird unter der Leitung von Hannelore Pardall die Nelson-Messe von Joseph Haydn interpretieren. Foto: Chor Pardall

Foto: Chor Pardall

. Gänsehaut unterm Wintermantel - das dürfte trotz einer geheizten Marienkirche am 14. Dezember nicht ungewöhnlich sein. Denn das Programm des 30. Weihnachtskonzertes des Verkehrsvereins Neunkirchen verspricht, sowohl vom Stück als auch von den Mitwirkenden her, ein außergewöhnliches Erlebnis. So soll es auch sein zum Jubiläum, findet der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Sascha Ahnert, der gestern gemeinsam mit der Organisatorin des Konzerts, Annelie Scherschel-Freudenberger, die Einzelheiten erläuterte. "Mit Fug und Recht können wir sagen, dass wir in 30 Jahren Weihnachtskonzert ein gewisses Image, eine Marke, erarbeitet haben", sagte Ahnert. Die Bemühungen um Qualität hätten Früchte getragen, schon vor Wochen habe es Anfragen zum diesjährigen Vorverkauf gegeben.

Der startet nun am kommenden Montag (siehe "Auf einen Blick") für ein Konzert, das Scherschel-Freudenberger mit "iubilatio et contemplatio" betitelt hat. Zur Erklärung: Hauptwerk des Nachmittags wird die Nelson-Messe von Joseph Haydn sein, auch "Messe in der Bedrängnis" genannt. Haydn schrieb die Messe für seinen langjährigen Auftraggeber Fürst Esterhazy. Wie ihr Name sagt, entstand die Messe in einer sehr schwierigen Zeit, nämlich in der Zeit der Napoleonischen Kriege. Sie weist viele düster klingende Momente auf, aber auch jubelnde Trompetenfanfaren.

Die Messe stellt eine reizvolle Herausforderung dar für die Hauptakteure des Weihnachtskonzerts, den renommierten Chor Pardall unter der Leitung seiner Gründerin, Professorin Hannelore Pardall. Der Verkehrsverein hatte beim Chor nachgefragt, ob dieser etwas Besonderes "in petto" habe für das Jubiläumskonzert. "Hatten wir mit der Nelson-Messe", berichtet Chorsprecherin Ursel Wilhelm. Sie freut sich wie ihre Mitstreiterinnen Gerda Dieudonné und Gisela Wälder, die den Chor übrigens 1977 mitgegründet hat, auf diese "tolle Herausforderung". Ein besonderes Bonbon für den Chor, der mit rund 40 Sängerinnen und Sängern am Altar stehen wird, ist die Mitwirkung des Orchestre Symphonique SaarLorraine. "Aus eigener Tasche können wir eine solche Orchesterbegleitung nicht bezahlen", bekennt Wälder. Als i-Tüpfelchen werden namhafte Solisten wie die Sopranistin Linda Joan Berg die Nelson-Messe mit Leben erfüllen.

Zu Beginn des Konzerts wird der Chor Pardall alleine - acapella - Werke von Poulenc, Reger und Brahms quasi zur Einstimmung singen.

"Ich freu' mich schon total auf das Konzert", bekannte Sascha Ahnert gestern. Zum Jubiläum sei es an der Zeit gewesen, etwas ganz Klassisches zu machen. Etwas zum Jubilieren und auch zum Nachdenken in einer schwierigen Zeit.

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Auf einen BlickDas 30. Weihnachtskonzert des Verkehrsvereins Neunkirchen findet am Sonntag, 14. Dezember, 16 Uhr, in der Kirche St. Marien in Neunkirchen statt. Mitwirkende sind der Chor Pardall und die Solisten Linda Joan Berg, Sopran, Beatrice Adriana Schwarz, Alt, Julian Rohde, Tenor und Milad Kuhpai, Bass. Außerdem das Orchestre Symphonique SaarLorraine. Konzertmeister ist Götz Hartmann, die Leitung hat Hannelore Pardall. Karten gibt es ab Montag, 20. Oktober, zu 15 Euro (ermäßigt 12 Euro) bei Bücher König, Bahnhofstraße 43, KunstLicht Annelie Scherschel, Langenstrichstraße 23 und unter www.ticket-regional.de

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