Party, bis der November kommt

Neunkirchen. Gestern wuchs auf dem Stummplatz das weißbeplante Zelt, das in den nächsten Tagen der Neunkircher "Event"-Mittelpunkt sein wird. "Weil I di mog" haben Rathaus und Verkehrsverein von Freitag bis Sonntag als Motto ausgegeben

 Ein Ort bajuwarischer Ausgelassenheit soll das Festzelt werden, dessen Aufbau gestern auf dem Neunkircher Stummplatz begann. Ist das Oktoberfest vorbei, wird das Interieur umdekoriert auf halloweengerechtes "Grusel-Kabinett". Foto: Willi Hiegel

Ein Ort bajuwarischer Ausgelassenheit soll das Festzelt werden, dessen Aufbau gestern auf dem Neunkircher Stummplatz begann. Ist das Oktoberfest vorbei, wird das Interieur umdekoriert auf halloweengerechtes "Grusel-Kabinett". Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Gestern wuchs auf dem Stummplatz das weißbeplante Zelt, das in den nächsten Tagen der Neunkircher "Event"-Mittelpunkt sein wird."Weil I di mog" haben Rathaus und Verkehrsverein von Freitag bis Sonntag als Motto ausgegeben. Sie veranstalten zusammen mit Festwirtin Helga Reichelt wieder ein "kleines, aber feines" Oktoberfest (Oberbürgermeister Jürgen Fried). Zum spätestmöglichen Zeitpunkt bedient Neunkirchen damit die auch im ehemals Preußischen wachsenden Gelüste nach bajuwarischer Gaudi.

800 Madl und Buam passen ins weiß-blau dekorierte Zelt, das an diesem Freitag um 12 Uhr erstmals Einlass bietet. Zum ersten Schunkeltest auf Tischen und Bänke heizt am Abend die Oktoberfestband "Members" ein - angesichts offenherziger Dirndl und vorhergesagter sinkender Temperaturen ein Muss. Am Samstag spielt die "Firma Holunder bereits ab 10 Uhr zum Weißwurstfrühstück, am Abend sorgen die "Büddenbacher" für Partystimmung.

Sonntags spielen nach einer verkürzten Nacht (Zeitumstellung!) ab 12 Uhr die Musikfreunde Hangard, tagsüber ist Familientag mit Kinderprogramm angesagt, bis zum Abend spielt die Band "Take Five". Wer freitags und samstags in stilechten Klamotten, sprich Tracht, aufkreuzt, hat die Chance auf bewundernde Blicke und den Gewinn einer Reise nach Paris oder München.

Während an den ersten beiden Oktoberfesttagen ab 18.30 Uhr jeweils fünf Euro Zelteintritt zu berappen sind, bleibt der Sonntag ohne Zugangs-Obolus. An diesem "Mantelsonntag" kommen nicht nur Gaudibesessene, sondern auch Einkaufslustige auf ihre Kosten: Rund 150 Geschäfte in Neunkirchen haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Unter anderem wird die Bahnhofstraße zur "Saitenstraße" mit musikalischem Live-Programm. Die Klamotten stehen am Kaufsonntag also nicht mehr unbedingt im Mittelpunkt. Das Volk vom Lande, das vor Allerheiligen in die Städte kam, um sich noch einen Mantel für die kalte Jahreszeit zu kaufen und somit dem "Mantelsonntag" seinen Namen gab, ist eine historische Fußnote.

Ist der Oktoberfest-Spuk vorbei, wird's erst richtig gruselig. Binnen zwei Tagen, so kündigt Zeltwirtin Reichelt an, werden die weiß-blauen Wiesn'-Acessoires gegen Gespenster-Mummenschanz ausgetauscht. Im Zelt findet nämlich erstmals in Neunkirchen ein Halloween-Fest für große (vier Euro Eintritt) und kleine (2,50 Euro) Hexen, Zauberer, Gespenster, Vampire, Mumien und sonstige Grusel-Gestalten statt.

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