Papagei "Blue" begeisterte alle

Calmesweiler. Zweifelsohne ist er der Star der Vogelschau im Gasthaus Bohlen in Calmesweiler: der gerade einmal vier Monate alte Amazonen-Papagei "Blue". Ruhig und gelassen sitzt er in seinem Ausstellungskäfig und beobachtet hellwach die vielen Besucher, die an seiner kleinen Behausung stehen bleiben. Menschen sei er gewohnt, sagt Michaela Johann-Scherer. Sie muss es wissen, nennt sie sich selbst liebevoll seine "Mama". Und das ist sie auch irgendwie, schließlich war sie an seinem Geburtstag beziehungsweise Schlüpftag mit dabei und hat gut zehn Wochen die Rundum-Versorgung übernommen. "Nachdem unser Zuchtpaar mehrere Eier kaputt gemacht hat, entschloss sich mein Mann, dieses Mal das Ei in der Brutmaschine auszubrüten", erzählt sie.Neben dem Käfig hängt ein großes Plakat, auf dem in Bildern die ersten Lebenswochen von Blue dokumentiert sind. Anfangs nackt und blind, bekam der nur ein paar Zentimeter große Papagei einen Milliliter Nahrung alle zwei Stunden eingeflößt. Inzwischen lernt er von einem Graupapagei, ebenfalls im Besitz der Familie Scherer, wie man Körner frisst. "Auch wenn er jetzt selbstständig ist, wir würden ihn niemals verkaufen, er ist wie unser Kind", erklärt Johann-Scherer.

 Mit gerade mal vier Monaten ist "Blue" (Besitzerin: Michaela Johann-Scherer) zum "Besten Vogel der Schau" gekürt worden. Gratulation gab es vom Vereinskollegen Kurt Backes. Foto: Carolin merkel

Mit gerade mal vier Monaten ist "Blue" (Besitzerin: Michaela Johann-Scherer) zum "Besten Vogel der Schau" gekürt worden. Gratulation gab es vom Vereinskollegen Kurt Backes. Foto: Carolin merkel

Calmesweiler. Zweifelsohne ist er der Star der Vogelschau im Gasthaus Bohlen in Calmesweiler: der gerade einmal vier Monate alte Amazonen-Papagei "Blue". Ruhig und gelassen sitzt er in seinem Ausstellungskäfig und beobachtet hellwach die vielen Besucher, die an seiner kleinen Behausung stehen bleiben. Menschen sei er gewohnt, sagt Michaela Johann-Scherer. Sie muss es wissen, nennt sie sich selbst liebevoll seine "Mama". Und das ist sie auch irgendwie, schließlich war sie an seinem Geburtstag beziehungsweise Schlüpftag mit dabei und hat gut zehn Wochen die Rundum-Versorgung übernommen. "Nachdem unser Zuchtpaar mehrere Eier kaputt gemacht hat, entschloss sich mein Mann, dieses Mal das Ei in der Brutmaschine auszubrüten", erzählt sie.Neben dem Käfig hängt ein großes Plakat, auf dem in Bildern die ersten Lebenswochen von Blue dokumentiert sind. Anfangs nackt und blind, bekam der nur ein paar Zentimeter große Papagei einen Milliliter Nahrung alle zwei Stunden eingeflößt. Inzwischen lernt er von einem Graupapagei, ebenfalls im Besitz der Familie Scherer, wie man Körner frisst. "Auch wenn er jetzt selbstständig ist, wir würden ihn niemals verkaufen, er ist wie unser Kind", erklärt Johann-Scherer.

Das mit dem Verkauf von Jungvögeln wird ohnehin immer schwieriger, wie Kurt Backes, ebenfalls begeisterter Züchter erzählt. Er hat mit seinen Wellensittichen bei der Vogelschau mächtig abgeräumt, züchtet aber auch Exoten und Großsittiche. "Die Leute wollen sich heute nicht mehr an ein Tier binden, aber gerade die Großsittiche brauchen viel Platz und eine tägliche Betreuung", sagt er.

Wohl deshalb, so glaubt Hans-Josef Recktenwald aus St.Wendel, selbst seit mehr als 50 Jahren Züchter und seit einigen Jahren Preisrichter bei Ausstellungen, gäbe es im Nachwuchsbereich immer größere Probleme. Ein Problem mit der Qualität der ausgestellten Vögel in Calmesweiler konnte er nicht feststellen, ganz im Gegenteil. "Die Qualität ist sehr gut. Es war gar nicht einfach, die Sieger zu prämieren, da hat am Ende wirklich jeder einzelne Punkt entschieden", sagt er. "Wir Züchter überlegen schon genau, welche Vögel wir ausstellen", erklärt Backes, der unter 250 Vögeln auswählen kann. "Für die Tiere ist es schon Stress, ich bin froh, wenn sie am Sonntagabend wieder nach Hause können", sagt er. Die Züchter wurden für ihre Arbeit mit einer sehr guten Bewertung belohnt. cim

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