Ottweiler punktet mit der Kraft der Sonne

Ottweiler. Im Wettbewerb der saarländischen Städte und Gemeinden um die Nutzung der Sonnenenergie hat Ottweiler die Nase mit vorn. Die Stadt belegte bei der Solaren Landesmeisterschaft Platz vier, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Ottweiler Rathaus heißt

 Sonnige Urkunde: Ministerin Simone Peter und Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle. Foto: Stadt

Sonnige Urkunde: Ministerin Simone Peter und Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle. Foto: Stadt

Ottweiler. Im Wettbewerb der saarländischen Städte und Gemeinden um die Nutzung der Sonnenenergie hat Ottweiler die Nase mit vorn. Die Stadt belegte bei der Solaren Landesmeisterschaft Platz vier, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Ottweiler Rathaus heißt. Die Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter, gratulierte Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle hierzu und überreichte ihm in der Stadthalle Merzig eine Siegerurkunde.Den ersten Platz belegte Merzig, gefolgt von Losheim und Kirkel. Die Solare Landesmeisterschaft ist eine Rangliste der erfolgreichsten saarländischen Städte und Gemeinden bei der Solarenergie-Nutzung. Ausgetragen wird sie nach dem Punktsystem der "Solar-Bundesliga", die die Gesamtleistung einer Kommune pro Einwohner ermittelt, bei Photovoltaikanlagen die installierte Leistung in Watt, bei Kollektoren die installierte Fläche. Bei Solarstrom (Photovoltaikanlagen) gibt es einen Sonnenpunkt pro drei Watt und Einwohner, bei Solarwärme (Kollektoren) gibt es 100 Sonnenpunkte je Quadratmeter und Einwohner.

Die Ministerin im Gespräch mit dem Bürgermeister: "Städte und Gemeinden sind wichtige Akteure beim Klimaschutz und in der Ausgestaltung der lokalen Energieversorgung. Die Landesregierung und der Saarländische Städte- und Gemeindetag unterstützen die Kommunen nach Kräften um eine zukunftsfähige und nachhaltige Energiepolitik umzusetzen."

Bürgermeister Rödle verdeutlichte die Bilanz: "In Ottweiler sind im Bereich Photovoltaik 261 Anlagen in Betrieb. Rechnerisch wird damit der Strombedarf von rund 600 Haushalten gedeckt." Zudem wird auf sieben städtischen Liegenschaften die Kraft der Sonne angezapft. Die Flächen sind an private Investoren verpachtet. Ottweiler plant den Ausbau auf weiteren städtischen Liegenschaften, möglicherweise in Eigenregie. Die Stadt ließ zudem bis Ende 2010 rund 150 000 Euro in ein städtisches Förderprogramm einfließen. Auch in Sachen Solarthermie ist einiges passiert: Die Stadt verfügt über eine hohe Anschlussdichte. Rund 1800 Quadratmeter Kollektorfläche sind geschaffen worden, darunter auch Anlagen auf Sporthallen und im Freibad. Rödle unterstrich auch den Nutzen der Windenergie. Fünf Windkraftanlagen sind in Betrieb. Der Bau weiterer Anlagen ist möglich. Die Untersuchungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Ottweiler im Rahmen der Klimaschutzinitiative haben gezeigt, dass es in Ottweiler noch Potenziale gibt. "Diese wollen wir in den nächsten Jahren im Sinne einer regionalen Wertschöpfung zusammen mit der Bürgerschaft Stück für Stück erschließen", so Rödle.red

Auf einen Blick

Photovoltaik in Ottweiler: 261 Anlagen, Leistung 2,285 MW, Ertrag: 2,08 GWh; davon sieben Anlagen auf städtischen Liegenschaften mit einer Leistung von 212 kWp; installierte Leistung pro Einwohner: 157 Watt; Solarthermie: Rund 1800 Quadratmeter Kollektorfläche; Windenergie: fünf Anlagen mit einer Leistung von 7,3 MW. red

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