Ortsrat tagte Bis nach Wellesweiler entlang der Blies

Wellesweiler · „Es sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus“, kommentierte Ortsvorsteher Dieter Steinmaier die Planungszahlen des Haushalts mit Blick auf „seinen“ Stadtteil Wellesweiler. „Stimmt“, pflichtete ihm Kämmerer Klaus Herrmann gern bei.

 Neben einigen anderen Investitionen soll auch der lange geforderte Radweg dieses Jahr kommen.

Neben einigen anderen Investitionen soll auch der lange geforderte Radweg dieses Jahr kommen.

Foto: picture alliance / dpa/Jens B¸ttner

Sein allgemeiner Überblick über die Entwicklung der Finanzlage der Kreisstadt bildete den Auftakt der März-Sitzung des Ortsrates in der Awo-Begegnungsstätte. In den Stadtteil fließen, Haushaltsreste aus dem Vorjahr und in die Folgejahre reichende Verpflichtungsermächtigungen (unter anderem für eine neues Feuerwehrfahrzeug) eingerechnet, rund 1,8 Millionen Euro.

Was aktuell anliegt, erläuterte Chef-Tiefbauer Peter Städtler. Umgesetzt wird etwa die Beleuchtung am Bouleplatz. Gleiches gilt für den schon lange geforderten Radweg entlang der Blies: „Wo wir letztes Jahr gerodet haben, wird nun gebaut.“ Auf eine Umleitung einstellen sollten sich schon mal die Autofahrer für die letzten beiden Märzwochen. Dann wird die Straße zur Kompostieranlage asphaltiert.

Ein dickes Fell braucht Eckhard Straßburger, der für Versäumnisse in der Vergangenheit vonseiten des Amtes für Gebäudewirtschaft zur Rede gestellt wird. Bestes Beispiel ist die Grundschule Wellesweiler. Dort besteht inzwischen ein Sanierungsstau von 1,7 Millionen Euro plus 1,25 Millionen Euro in der Turnhalle, so eine grobe Schätzung Straßburgers. „Die Heizung ist nicht toll, die Elektrik desaströs“, um nur zwei Baustellen zu nennen. In Angriff genommen wird als nächstes der Computerraum, der nun „vernünftig ausgeschrieben“ ist. Vor den Sommerferien soll er einsatzbereit sein. Priorität genießt der Sonnenschutz, der im Haushaltsansatz von 949 000 Euro für 2019 ebenfalls drin ist. Zeitnah wird auch das Sonnensegel im Außengelände ersetzt. Der Austausch der Bodenbeläge in drei Klassenräumen im unteren Flur ist dagegen nur während der Ferien möglich. Steinmaier erinnerte noch mal mit Nachdruck an die Decken, denen man sich „ganz schnell“ widmen müsse. Die von der Stadt beauftragte Firma hatte in mehreren Räumen Kabel an der Decke nicht wie üblich unter, sondern auf Putz verlegt und in diesem Zustand belassen. Ein unhaltbarer Zustand für die Kinder, was Straßburger unterschreiben kann: „In der Grundschule ist einiges schief gelaufen“, unter anderem, weil das involvierte Ingenieurbüro nicht mit dem Architekten „harmonierte“. Im Fall der Decken habe man Versäumnisse zu spät realisiert. Doch wurde seitens der Verwaltung inzwischen personell reagiert. So stehen ein „neuer Elektroingenieur“ und ein „eigener Architekt“ zur Verfügung. „Jetzt läuft es.“

Einen neuen Anlauf in Sachen Früh- und Spätbetreuung in der Grundschule unternahm Michael Müller (SPD). Eine Befragung von Familien habe einen Bedarf von 15 entsprechenden Plätzen ergeben. „Warum geht das in Furpach und hier bei uns nicht?“, fragte Müller die Verwaltung. Für normal berufstätige Eltern, deren Dienst um 8 Uhr beginnt, wären erweiterte Hortzeiten eine große Erleichterung. Vermisst wird von Müller zudem ein Lotsendienst in Wellesweiler. Der steht und fällt mit der Bereitschaft der Erstklässler-Eltern, sich ehrenamtlich morgens zu engagieren, wusste Jennifer Müller (SPD). Wenn sich niemand dazu bereit erklärt, gibt es halt keinen Lotsendienst. Vorstellen könnte sich Michael Müller, Pensionäre dafür zu gewinnen.

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