Ortsrat Furpach Geteilte Meinungen zur Renaturierung

Furpach · Im Ortsrat Furpach-Ludwigsthal-Kohlhof ging es um den Erlenbrunnenbach, Containerplätze und Baugrundstücke.

 Anfang vergangener Woche sah der Erlenbrunnen so aus.

Anfang vergangener Woche sah der Erlenbrunnen so aus.

Foto: Anja Kernig

Olaf Rammo ist dafür bekannt, dass er mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält, sondern deutliche Worte findet, wenn ihm etwas missfällt. Das musste am Montag in der Sitzung des Ortsrates Furpach-Ludiwgsthal-Kohlhof auch Stefan Jennewein von der RAG Montan Immobilien erfahren. Der informierte im Feuerwehrgerätehaus Furpach über die Renaturierungsarbeiten im Bereich des Erlenbrunnenbaches, erzählte, was bisher gemacht wurde, was zurzeit passiert und was noch geplant ist. Für den Furpacher Ehrenortsrat alles eine Farce.

„Was ihr dort macht, ist alles Unsinn“, hielt Rammo dem RAG-Mann entgegen und setzte seine Vorhaltungen fort: „Das hätte man sich alles sparen können“, meinte der Umweltbeauftragte des Stadtteils, „denn dort werden nur Gelder verbrannt“. Es sei überhaupt kein Bachbett mehr vorhanden, reklamierte Rammo, „und deshalb ist so etwas für mich einfach nur lächerlich“. Jennewein blieb nur, auf seinem Standpunkt zu beharren und auf die Eigendynamik des Wassers zu verweisen, „das sich seinen Weg suchen wird“.

Auch der Ortsvorsteher fand in der Sitzung deutliche Worte, als es erneut um die Containerstandplätze am Eingang des Wohngebiets Haberdell ging. Im Beisein einiger Anwohner stellte Klaus Becker von der SPD klar, dass sich der Ortsrat mehrfach intensiv mit der Problematik befasst, er aber keine Entscheidungsbefugnis hat. „Wir können dem Oberbürgermeister nur Vorschläge unterbreiten und der entscheidet dann“, wies Becker auf die Verfahrensweise hin. Er machte ebenfalls klar, dass sich an der Sachlage und an der Meinung des Ortsrates nichts geändert hat.

„Wir sehen keinen triftigen Grund, den Containerstandort zu ändern“, stellte Becker unmissverständlich klar.

Einmütig hat der Ortsrat der Entwurfsplanung zur Aufstellung des Bebauungsplans (BBPl) Täufergarten Süd in Kohlhof zugestimmt. Peter Städtler von der Tiefbauabteilung im Neunkircher Rathaus erinnerte daran, dass schon in den 1970er Jahren ein BBPl für diesen Bereich aufgestellt wurde, die darin festgelegte Siedlungsstruktur heute aber nicht mehr zeitgemäß ist.

In der neuen Planung sind deshalb nur noch zehn Wohngrundstücke vorgesehen. Peter Städtler rechnet Anfang nächsten Jahres mit der Erschließung des stadteigenen Geländes, und danach soll mit dem Verkauf der Grundstücke begonnen werden.

Andreas Bies von der Bau- und Friedhofsverwaltung informierte in der Sitzung und zuvor bereits bei einem Ortstermin auf dem Zentralfriedhof über das geplante Friedhofswegekonzept der Stadt, das über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren angelegt ist. Zunächst sollen auf dem Zentralfriedhof knapp 1000 Meter Wege mit Bundsandsteinplatten durch Verbundsteinbelag ersetzt werden und hierfür werden derzeit die Kosten ermittelt.

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