Ortsrat Fürth Keiner soll sich mehr in die Büsche schlagen

Fürth · Ortsrat Fürth macht sich erneut für Toilettenanlage am Spielplatz Weiherstraße stark.

 Am Freizeitgelände in der Weiherstraße in Fürth fehlen sanitäre Einrichtungen. Der Ortsrat will das mit dem Bau einer Toilettenanlage ändern.

Am Freizeitgelände in der Weiherstraße in Fürth fehlen sanitäre Einrichtungen. Der Ortsrat will das mit dem Bau einer Toilettenanlage ändern.

Foto: Heinz Bier

Das Freizeitgelände in der Weiherstraße in Fürth wird gern genutzt. Was fehlt, sind sanitäre Einrichtungen. Deshalb hatte der Ortsrat schon im Dezember den Bau einer Toilettenanlage angeregt und war damit einem Antrag der SPD-Fraktion gefolgt. Die Anlage mit Spielplatz sei sehr stark frequentiert, heißt es darin, und es würden oftmals auch Geburtstage und andere Feste dort gefeiert. Weil aber keine Toiletten vorhanden sind, würden sich die Besucher eben in die Büsche schlagen und das, so weiter, sei nicht nur ein großes Ärgernis für den Freizeitförderverein, der den Spielplatz betreut, sondern auch für den benachbarten Angelsportverein. Deshalb könne auf Dauer nur der Bau einer Toilettenanlage Abhilfe schaffen. Der Beschluss des Ortsrats sah vor, die Maßnahme ins Investitionsprogramm aufzunehmen, das Projekt in diesem Jahr zu planen und 2022 mit dem Bau zu beginnen. Ganz so wird es aber nicht kommen. Ortsvorsteher Otfried Ratunde (SPD) informierte, dass die Baumaßnahme laut Gerhard Schmidt, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Umwelt, nicht in das Investitionsprogramm aufgenommen werden könne. Nun soll das Projekt als Dorfentwicklungsmaßnahme abgewickelt werden, für die jedem Ottweiler Ortsteil 50 000 Euro zur Verfügung stehen. „Dann haben wir gute Chancen, dass das Ganze noch in diesem Jahr realisiert werden kann“, meinte in der Ortsratssitzung der stellvertretende Bauamtsleiter Christoph Hassel.

Axel Haßdenteufel (SPD) bezweifelte aber, dass diese Mittel ausreichen, nachdem die Verwaltung in einer ersten Kostenschätzung von über 100 000 Euro ausgegangen ist. „Wir werden die Planung noch einmal überarbeiten“, kündigte Hassel an. Auf Vorschlag von Verena Jochum vom Hauptamt der Stadt verständigte sich der Rat einstimmig auf die neue Beschlussfassung.

Zu Beginn der Sitzung im Schlosstheater hatte der Ortsrat ebenfalls einstimmig den Haushaltsentwurf samt Investitionsprogramm gebilligt. Zu den so genannten „investiven Ansätzen“ in Fürth gehören laut stellvertretendem Stadtkämmerer Sebastian Konrad unter anderem jene 50 000 Euro für die Dorfentwicklung, 100 000 Euro für die Kanalsanierung in der Wetschhauser Straße oder 1000 Euro für die Überarbeitung von Spielplätzen. Die örtlichen Ansätze im Ergebnishaushalt reichen von den Repräsentationskosten für den Ortsrat über notwendige Gelder für die Seniorenfeier, Aufwendungen für den Friedhof bis zu Mitteln für den Brandschutz. Nach Ansicht von CDU-Sprecher Hans-Peter Jochum ist es „der beste Haushalt, seit ich mich erinnern kann“. „Die Verwaltung und die Beschluss fassenden Gremien haben in den vergangenen Jahren verantwortungsvoll gehandelt“, lobte Jochum – und deshalb könne sich die Stadt jetzt einige Dinge erlauben, die bislang nicht möglich waren.

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