Olympischer Geist in Ottweiler

Ottweiler. Keine einzige Wolke hat sich am Samstagnachmittag am Himmel über den Häusern im Eichenwäldchen in Ottweiler gezeigt. Dafür flogen aber jede Menge bunte Plastikbälle durch die Luft, als Besucher und Helfer der "Olympiade ohne Grenzen", veranstaltet vom Lokalen Bündnis für Familie im Landkreis Neunkirchen, gemeinsam mit einem Schwungtuch kräftig für Wind sorgten

Ottweiler. Keine einzige Wolke hat sich am Samstagnachmittag am Himmel über den Häusern im Eichenwäldchen in Ottweiler gezeigt. Dafür flogen aber jede Menge bunte Plastikbälle durch die Luft, als Besucher und Helfer der "Olympiade ohne Grenzen", veranstaltet vom Lokalen Bündnis für Familie im Landkreis Neunkirchen, gemeinsam mit einem Schwungtuch kräftig für Wind sorgten."Wir wollten ein Begegnungsfest für Jung und Alt, Leute mit oder ohne Handicap anbieten", sagte Heike Neurohr-Kleer, Bündniskoordinatorin. Allein das Spielen mit dem Schwungtuch zeigte, dass die Rechnung aufgegangen war: Mitarbeiter und Bewohner der Häuser im Eichenwäldchen mischten sich mit Besuchern wie Sigrid Lerche aus Neunkirchen. "Es ist schön, dass es Feste gibt, die solche Begegnungen ermöglichen", sagt sie. Andrea Schulz aus Schiffweiler war gleich zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter gekommen; spielte eine Partie "Mensch ärgere dich nicht" mit einem Heimbewohner und arbeitete die Laufkarte ab. Sie war eine von rund 60 Besuchern, die sich im Wettkampfbüro eine Laufkarte abholten, um anschließend die acht Spiele, gestellt von der Gemeinde Schiffweiler, zu meistern. Darunter waren Klassiker wie Dosenwerfen und Jonglieren. Als wahrer Meister des Jonglierens erwies sich Markus Wittling, Streetworker des Landkreises Neunkirchen. Wo andere scheiterten, rotierte sein Teller wie im Lehrbuch mittig auf einem Stab. "Beweg dein Handgelenk so, als würdest du Sahne schlagen!" - nicht nur beim Jonglieren hatte Wittling einen Ratschlag auf den Lippen. Auch die Jugendpfleger Christian Peitz, Schiffweiler, und Horst Findeisen, Spiesen-Elversberg, feuerten die "Mehrkämpfer" an. Wer bei vier Spielen erfolgreich war, konnte eine Urkunde und ein kleines Präsent nach Hause tragen.

Apfel schälen auf Zeit

"Ein solches Fest mit Sport, Spiel und Spaß ist eine gute Sache, weil es den Menschen die Begegnung miteinander erleichtert", sagte Liselotte Büttner vom Vorstand des Schwesternverbandes Saar.

Sehr sportlich und spritzig ging es beim Generationenlauf zu: Jeweils zwei Zweierteams rannten auf einer Strecke von 50 Metern um die Wette. Die Zeit wurde erst angehalten, als im Ziel auch noch ein Apfel geschält war. Das Team "Die Super 2" - Heimbewohnerin Gudrun Schmidt und Susanne Leibenguth, die im Tagesförderbereich der Häuser im Eichenwäldchen arbeitet - war von allen elf Teams am schnellsten. Nach 34,09 Sekunden konnte Susanne Leibenguth, die ihre Mitläuferin in ihrer Sportgruppe "Sporties" fit hält, in den geschälten Apfel beißen.

Die Siegerehrung wurde von "Liedcha un so", dem Chor der Häuser im Eichenwäldchen, eingeleitet. Geehrt wurden alle Teams des Generationenlaufs und die Familien, die bei der Olympiade die meisten Laufkarten abgegeben haben. "Die Super Zwei" freute sich über einen Gutschein für das Theaterfestival Spielstark in Ottweiler; Familie Schulz gewann einen Gutschein für den Neunkircher Zoo. Bündniskoordinatorin Neurohr-Kleer war glücklich: "Ein tolles Fest. Vielleicht kommen im nächsten Jahr noch mehr Familien von außerhalb. Aber ein Anfang ist gemacht."

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