Armut, Einsamkeit, Wohungsnot Wie leicht ein Menschendasein zerbricht

Neunkirchen · Ökumenischer Kreuzweg in Neunkirchen am 10. April ab 18 Uhr. Start- und Zielpunkt ist die Christuskirche. Dazwischen liegen drei Themenstationen.

 Das Kreuz gibt Halt, wenn das Leben in Scherben bricht. Für dieses Motivbild hat sich das Orga-Team ökumenischer Kreuzweg Neunkirchen in diesem Jahr entschieden. V.l.: Heike Knapp (Sozialdienst katholischer Frauen, Schwangerenberatung), Oswald Jenni (Diakon St. Marien), Florian Gepp (KEB Saarbrücken), Margit Reinhardt (Caritasverband), Melina Wack (Dekanatskantorin), Martin Eisenbeis, SKFM, Betreuungsverein). Beim Fototermin fehlte Michael Hilka (evangelischer Pfarrer Neunkirchen).

Das Kreuz gibt Halt, wenn das Leben in Scherben bricht. Für dieses Motivbild hat sich das Orga-Team ökumenischer Kreuzweg Neunkirchen in diesem Jahr entschieden. V.l.: Heike Knapp (Sozialdienst katholischer Frauen, Schwangerenberatung), Oswald Jenni (Diakon St. Marien), Florian Gepp (KEB Saarbrücken), Margit Reinhardt (Caritasverband), Melina Wack (Dekanatskantorin), Martin Eisenbeis, SKFM, Betreuungsverein). Beim Fototermin fehlte Michael Hilka (evangelischer Pfarrer Neunkirchen).

Foto: Claudia Emmerich

Armut, Einsamkeit, Wohnungsnot – diesen Themen widmet sich schwerpunktmäßig der Ökumenische Kreuzweg Neunkirchen in seiner 11. Auflage. Denn auch in der Kreisstadt an der Blies stoße man an vielen Ecken auf diese Herausforderungen, wie die Organisatoren im Gespräch mit unserer Zeitung betonen. Über die elf Jahre seien diese Herausforderungen noch größer geworden: „Bezahlbarer Wohnraum ist extrem schwierig zu finden. Die Zahl verschuldeter Menschen steigt. Auch die Zahl ältere Menschen, die Hilfe, Betreuung, Pflege brauchen.“ Und das eine beeinflusse auch das andere: „Wer verschuldet ist, hat es noch schwerer, eine Wohnung zu finden.“

Zum siebenköpfigen Orga-Team gehören Martin Eisenbeis (Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer für den Landkreis Neunkirchen, Betreuungsverein), Michael Hilka (evangelischer Pfarrer Neunkirchen), Oswald Jenni (Diakon St. Marien), Florian Gepp (Katholische Erwachsenenbildung Saarbrücken), Heike Knapp (Sozialdienst katholischer Frauen, Schwangerenberatung), Margit Reinhardt (Caritasverband) und Melina Wack (Dekanatskantorin). „Das Kreuz gibt Halt, wenn das Leben in Scherben bricht“, erlärt Jenni das Motivbild, für das sich das Orga-Team in diesem Jahr entschieden hat (unser Foto).

Der Kreuzweg beginnt um 18 Uhr in der Christuskirche. Der Weg geht zum Stummplatz. Dort ist die Station der Caritas-Schuldnerberatung. Der Mensch droht unter seiner Schuldenlast zusammenzubrechen. Schulden drücken nieder, wirken auf das soziale Leben, die gesellschaftliche Teilhabe, wie es im Konzept weiter heißt. Nächste Station ist der Park des Altenheims „Evergreen“ in der Bahnhofstraße. Die Projektgruppe thematisiert hier das Leben im Altersheim und der damit verbundene Verlust der Selbstständigkeit. Abschiednehmen, Trauer, Krankheit, aber auch die Situation in der Pflege. Eine Bewohnerin berichtet von ihren Erfahrungen, ihren Gefühlen. Der Weg führt weiter zur Bliespromenade. Wohnraummangel und bezahlbarer Wohnraum sind hier Themen. Ebenso das Unterbringen von Obdachlosen. Schlussstation ist wieder die Christuskirche. Alle Teilnehmer sind eingeladen, bei einem kleinen Imbiss noch zusammenzubleiben. Musikalisch begleitet wird der Kreuzweg von Melina Wack und einer Instrumentalistin.

Informationen: Dekanat Neunkirchen, Telefon (0 68 21) 40 18 84-0, www.dekanat-neunkirchen-saar.de. Evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen, Telefon (0 68 21) 2 33 80, www.evangelisch-in-neunkirchen.de.

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