OB Fried: Neunkirchen hat Spielhallenflut eingedämmt

Neunkirchen. Die Kreisstadt Neunkirchen hat die Spielhallenflut mithilfe eines Vergnügungsstättenkonzeptes eingedämmt, das nun erste Früchte trägt. Darüber informierte die Stadtverwaltung gestern in einer Pressemitteilung

Neunkirchen. Die Kreisstadt Neunkirchen hat die Spielhallenflut mithilfe eines Vergnügungsstättenkonzeptes eingedämmt, das nun erste Früchte trägt. Darüber informierte die Stadtverwaltung gestern in einer Pressemitteilung. Nachdem bis Ende 2010 auch in der Kreisstadt Neunkirchen die Zahl der Spielhallen dramatisch angestiegen war, konnte der Trend in den vergangenen beiden Jahren gestoppt werden, heißt es darin. Unsere Zeitung hatte gestern über den Zuwachs von Spielhallen und Spielautomaten im Saarland berichtet (Seite A 1: "Scharfe Kritik an Spielhallen-Flut im Saarland").Zwischen 2008 und 2010 stieg die Zahl der Spielhallen in Neunkirchen von 14 auf 24 - also eine Zunahme um 74 Prozent. Gleichzeitig nahm die Zahl der betriebenen Geldspielgeräte um 62 Prozent auf 252 zu, teilt die Stadtverwaltung mit. Vor diesem Hintergrund entwickelte die Stadtverwaltung 2011 ein Spielhallenkonzept, mit dem durch Instrumentarien des Bauplanungs-, Bauordnungs- sowie Gewerberechts die weitere Zunahme eingedämmt werden sollte. Durch dieses Maßnahmenbündel wurde erreicht, dass bis Anfang 2012 lediglich eine weitere Spielhalle eröffnet wurde. Gleichzeitig konnte durch Korrekturen an bestehenden Erlaubnissen die Zahl der betriebenen Geldspielgeräte auf 245 reduziert werden. Mit dem zum 1.Juli 2012 in Kraft getretenen Spielhallengesetz hat sich dieser Konsolidierungsprozess, gerade auch durch den von kommunaler Seite im Gesetzgebungsverfahren durchgesetzten Mindestabstand von 500m Luftlinie zwischen Spielhallen, fortgesetzt.

Nach Schließung beziehungsweise Umnutzung sind im Jahr 2012 die Zahl der Spielhallen in Neunkirchen sogar um zwei auf 23 zurück gegangen, die der Geldspielgeräte auf 244.

Diese Entwicklung sieht Oberbürgermeister Fried als Bestätigung dafür, dass die bisherigen Bemühungen greifen und die Stadt auf dem richtigen Weg sei. Nur durch eine Verringerung des Angebots könne erfolgreich und nachhaltig Suchtprävention betrieben werden, heißt es abschließend. red

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