Noch gibt es Wohnraum für Flüchtlinge

Ludwigsthal · Michael Weber (SPD) ist von Ortsvorsteher Klaus Becker als neues Ortsratsmitglied verpflichtet worden. Der 58-Jährige ist Nachfolger von Jessica Hammoud. Weiteres Thema war der Veranstaltungskalender für 2016.

Zentrales Thema der Sitzung des Ortsrates Furpach-Ludwigsthal-Kohlhof am Montag im Feuerwehrgerätehaus Ludwigsthal war die Situation der Flüchtlinge und insbesondere deren Unterbringung in Neunkirchen. Informationen aus erster Hand lieferten hierzu Gertrud Backes, die Leiterin des Stadtamtes für soziale Dienste, Kinder, Jugend und Senioren, sowie der städtische Integrationsbeauftragten Zeljko Cudina. Beide stellten klar, dass die Kommunen nach dem Landesaufnahmegesetz dazu verpflichtet seien, Asylbewerber aufzunehmen. Nach dem so genannten "Königsberger Schlüssel" muss die Stadt Neunkirchen 34,3 Prozent und damit mehr als ein Drittel aller Flüchtlinge aufnehmen, die dem Landkreis zugewiesen werden. Bis Mitte Januar waren das 681 Personen, doch diese Zahl steigt, weil derzeit 80 bis 100 Personen monatlich nach Neunkirchen kommen, wie Backes erklärte. Hauptaufgabe ihres Amtes ist die Versorgung mit Wohnraum, was mit Hilfe der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG) und privater Anbieter bisher in Neunkirchen gut gelungen sei. "Die Anmietung von Wohnraum geht Schlag auf Schlag", erklärte die Amtsleiterin. "Ein Ankauf von Wohnobjekten war bisher noch nicht nötig." Auch habe es bislang noch keine Probleme mit verfügbarem Wohnraum gegeben. Die beiden Verwaltungsmitarbeiter stellten auch klar, dass nicht daran gedacht sei, Zelte als Unterkünfte aufzubauen. Im Bedarfsfall werde eher auf Container zurückgegriffen, "aber davon sind wir derzeit noch sehr weit entfernt". Zeljko Cudina sagte warum: "Die dezentrale Unterbringung in Neunkirchen funktioniert, auch wenn die weitere Entwicklung noch nicht abzusehen ist". Er und seine Amtsleiterin räumten auch Bedenken von Ortsratsmitgliedern aus, die Hirschberghalle oder das Robinsondorf könnten als Flüchtlingsunterkünfte herangezogen werden. "Bevor wir dort die notwendigen Umbaumaßnahmen durchführen, bauen wir lieber neu", so ihre Begründung. Ein dickes Lob gab es von Backes und Cudina für die Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofes (ZBN) beim Aufbau der Möbel in den Flüchtlingswohnungen. Weiteres Thema der Ortsratssitzung war der Veranstaltungskalender für 2016, für den aus allen drei Ortsteilen 133 Termine angemeldet wurden.

Zu Beginn der Sitzung im neuen Jahr ist Michael Weber (SPD ) von Ortsvorsteher Klaus Becker als neues Ortsratsmitglied verpflichtet worden. Der 58-Jährige ist Nachfolger von Jessica Hammoud. Ihre Aufgabe als Schriftführerin übernimmt Thomas Thiel, sein Stellvertreter ist Alexander Lehmann. Die beiden SPD-Ortsrats-Mitglieder wurden einstimmig gewählt.

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