Nicht mehr als ein Signal

Neunkirchen · Das Oberliga-Team von Borussia Neunkirchen tritt an diesem Samstag beim FSV Salmrohr an. Mindestens genauso schwer hat es der Verein derzeit aber abseits des Platzes. Ein Gespräch mit dem Bürgermeister brachte keinen Durchbruch. Das nächste Treffen ist jetzt am 12. Mai.

 Der „Borussen-Käfer“ könnte für die Rettung des Vereins noch sehr wichtig werden. Wenn der Verkauf an einen Liebhaber, den der Insolvenzverwalter schon an der Hand hat, genug Geld bringt. Foto: schlichter

Der „Borussen-Käfer“ könnte für die Rettung des Vereins noch sehr wichtig werden. Wenn der Verkauf an einen Liebhaber, den der Insolvenzverwalter schon an der Hand hat, genug Geld bringt. Foto: schlichter

Foto: schlichter

Am Donnerstag hatte der Vorstand des im Insolvenz-Eröffnungsverfahren befindlichen Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen einen wichtigen Termin bei Oberbürgermeister Jürgen Fried. Ein auch von Insolvenzverwalter Marc Herbert erhoffter Befreiungsschlag blieb allerdings aus. Sportlich landete die Borussia letzte Woche beim 4:0 über den TSV Schott Mainz einen Befreiungsschlag und verhinderte das Abrutschen in den Abstiegskampf. An diesem Samstag ist das Team von Trainer Daniel Paulus um 15.30 Uhr beim FSV Salmrohr zu Gast.

"Der Wille ist da, dem Verein - wie schon in der Vergangenheit - zu helfen. Es bleibt allerdings die Frage, ob sich die Stadt dies wirtschaftlich leisten kann", berichtet Herbert von dem Treffen mit der Verwaltung und schiebt nach: "Das war ein sympathisches Signal - aber mehr halt nicht." Eine Entscheidung darüber, ob der Borussia kurzfristig Mittel zur Verfügung gestellt werden können, soll nun am 12. Mai im Beisein von Borussen-Verantwortlichen im Finanzausschuss gefunden werden. Ob dann entscheidende Schritte zur Abwendung eines Insolvenzverfahrens vereinbart werden können, ist noch unklar.

Das bisherige, durch medienwirksame Aktionen angeregte Spendenaufkommen ist nach Herberts Meinung "noch sehr übersichtlich. Wir sind noch weit davon entfernt, dass wir über einen Insolvenzplan sprechen könnten. Im Grunde hängt ein solcher Plan an zwei wesentlichen Faktoren", sagt Herbert: dem Ausgang der Gespräche mit der Stadt und dem "Borussen-Käfer". Gelingt es, dieses Unikat mit Unterschriften zahlreicher National- und Bundesligaspieler höchstbietend zu veräußern? Und wenn ja: zu welchem Preis? "Meine Wunschvorstellung wäre, gar nicht erst in eine Auktion gehen zu müssen, sondern die Chance zu haben, den Wagen an einen Liebhaber zu verkaufen", sagt Herbert, der auch schon einen solchen Liebhaber gefunden hat: "Das Auto wird in nächster Zeit begutachtet. Und wenn wir danach zu einem Abschluss kommen könnten, sehe ich Licht am Horizont." Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach hat am Donnerstag-Abend trotz vieler Ausfälle und eines 0:2-Rückstandes beim TSV Schott Mainz noch einen Punkt geholt. Jannik Schliesing, der die Partie eigentlich als Innenverteidiger begonnen hatte und erst Mitte der zweiten Hälfte von FC-Trainer Heiko Wilhelm nach vorne beordert wurde, traf doppelt. "Und beide Treffer waren richtig geil", freute sich Wilhelm. Beim 1:2 in der 77. Minute setzte sich Winter-Neuzugang Schliesing auf links durch, zog nach innen und schoss aus 18 Metern knallhart ins Eck. Nach ähnlichem Muster fiel das 2:2 sechs Minuten später. Einziger Unterschied: Dieses Mal schlug der Ball nicht flach ein, sondern er landete im Winkel.

"Aufgrund der zweiten Hälfte war unser Punktgewinn verdient", urteilte Wilhelm. Nach ausgeglichener Anfangsphase hatten zunächst die Hausherren vor 130 Zuschauern das Kommando übernommen. Can Cemil Oezer sorgte für das 1:0 (26.). Fünf Minuten nach der Pause erhöhte Pascal Hertlein auf 2:0. Doch danach steigerte sich Wiesbach und wurde dafür dank Schliesing belohnt.

Die SV Elversberg II ist an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Saarderby beim abstiegsbedrohten Drittletzten FV Diefflen zu Gast.

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