Nicht jeder "Facebook-Freund" ist wirklich ein Freund

Neunkirchen. Junge Menschen dafür zu sensibilisieren, was mit ihren Daten passiert, wenn sie im Internet surfen - darüber informiert das Landesinstitut für Präventives Handeln. Jetzt waren die Experten Thomas Floß und Jürgen Zimmer vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten zu einer Informationsveranstaltung für die Klassenstufe sieben des Neunkircher Gymnasiums am Krebsberg zu Besuch

Neunkirchen. Junge Menschen dafür zu sensibilisieren, was mit ihren Daten passiert, wenn sie im Internet surfen - darüber informiert das Landesinstitut für Präventives Handeln. Jetzt waren die Experten Thomas Floß und Jürgen Zimmer vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten zu einer Informationsveranstaltung für die Klassenstufe sieben des Neunkircher Gymnasiums am Krebsberg zu Besuch.Die Schulleitung hatte die Experten über das Landesinstitut angefordert, weil es nach Ansicht der Schulleitung "elementar wichtig ist, junge Menschen dafür zu sensibilisieren, was mit ihren Daten passiert", so heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der Schule.

Laut einer Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) sind 98 Prozent der Zehn- bis 16-Jährigen regelmäßig online, gut ein Drittel gibt das Internet als liebste Freizeitbeschäftigung an und nahezu 30 Prozent der 13- bis 16-Jährigen sind digital schon einmal belästigt oder beleidigt worden. Es existieren ganze Websites, die bewusst Raum für Mobbing lassen, so heißt es weiter. Auch das soziale Netzwerk Facebook wurde diskutiert.

Verblüffung ernteten die Experten, als via Handy ohne Probleme Handys der Schüler geortet und diese mit Namen angesprochen werden konnten. Damit war das Eis gebrochen. Jetzt wollten die Schüler Näheres über ihre Daten und die Sicherheit im Netz wissen. Sie stellten zahlreiche Fragen über Mobbing, Abzocke und Profile. Damit es aber weiter spannend blieb, hatten die Datenschützer bei Facebook und "Wer kennt wen" einige Profile durchleuchtet und sich bei einigen Schülern als "Freund" eingeschlichen. Diese waren erstaunt und schockiert, dass der Datenschutzbeauftragte Floß ihr "Facebook-Freund" war und sie ihm indirekt ihre Daten zur Verfügung gestellt hatten.

Zum Schluss blieb die Erkenntnis, dass es eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft ist, das Bewusstsein der Jugendlichen für die Gefahren im Internet zu wecken und ihnen zu zeigen, wie sie die Kontrolle über ihre Daten zurückgewinnen und verantwortungsbewusst damit umgehen können, heißt es. red

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