Neunkirchen ehrt seine Stadtradler Neunkircher Radler feiern ihre Vielfahrer

Neunkirchen · Im Neunkircher Zoo wurden jede Menge Auszeichnungen für viele Kilometer verliehen.

 Im Neunkircher Zoo ehrte Bürgermeister Jörg Aumann die Teilnehmer des Stadtradelns. 229 Teilnehmer aus 15 Teams schafften 66 832 Kilometer auf ihren Zweirädern, eineinhalbmal um die Welt.

Im Neunkircher Zoo ehrte Bürgermeister Jörg Aumann die Teilnehmer des Stadtradelns. 229 Teilnehmer aus 15 Teams schafften 66 832 Kilometer auf ihren Zweirädern, eineinhalbmal um die Welt.

Foto: Willi Hiegel

„Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen“, ruft Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann Karl-Heinz Neumann zu. Der sitzt gelassen auf einer Bank vor dem Storchenlädchen im Neunkircher Zoo und lächelt den Verwaltungsmann an. Während ein paar Meter weiter die Würstchen für die kleine Radler-Party auf den Rost kommen, plaudern Aumann und Neumann darüber, wie die drei Wochen Stadtradeln so gelaufen sind. „Vierzehnhundertirgendwas Kilometer“ sei er gefahren, sagt der Bürgermeister. Neumann, 66 Jahre jung, hat beinahe 1600 abgespult. „Wie kannst du mehr fahren als ich?“, Aumann klopft dem Ludwigsthaler anerkennend auf die Schulter.

Klar, es war ein Heimspiel für Bürgermeister Aumann, am Dienstagabend alle, die bei der bundesweiten Aktion Stadtradeln in diesem Jahr mitgemacht haben, zu begrüßen und verschiedene Preise zu verteilen.

Die Kampagne bringt Menschen in einem dreiwöchigen Zeitraum aufs Rad, um damit für die umweltschonende und zugleich gesunde Art der Fortbewegung zu werben. Neunkirchen hat nach dem Start im vergangenen Jahr zum zweiten Mal mitgemacht.

Und dabei das Vorjahresergebnis deutlich in den Schatten gestellt. 229 Fahrerinnen und Fahrer haben zusammen 66 832 Kilometer heruntergefahren in den drei Wochen. 2016 hatten die Neunkircher knapp 44000 Kilometer gefahren. Jetzt feierten alle gemeinsam im Zoo vor dem Storchenlädchen mit Geschwenktem und kühlen Getränken.

Die Kampagne will Aufmerksamkeit erzeugen. Gelingt das? Sabine und Hadulf Hans aus Münchwies hoffen dies zumindest. Das Paar in den Fünfzigern ist zunächst einmal begeistert von den Möglichkeiten, die das Radfahren heute mit Akku-Unterstützung bietet. Beide haben sich für das Stadtradeln dem Team „BexPower“ angeschlossen. Beim Stadtradeln kann man sowohl als Einzelperson oder auch im Team antreten. Radfahren ist beider Hobby. Mit ihren Pedelecs haben sie ihren Radius deutlich erweitert.

Auf die Neunkircher Radwegesituation angesprochen, erinnern sie besonders an den Radweg zwischen Neunkirchen und Wiebelskirchen. Nahe beim Bahnhof fehle ein Stück Radweg. Hadulf Hans: „Das ist ein Knackpunkt.“

Andere Wege, etwa Richtung Wellesweiler, finden sie schon ganz okay. Bastian Lang aus Waldmohr gehört dem Mistral-Team an. Ihn freut es besonders, dass Kinder aufs Rad gebracht werden. Natürlich bleibe das Wegenetz immer ausbaufähig. Dabei sei nicht das Netz alleine entscheidend, es komme auch auf die Pflege der Radwege an. Ob die Kampagne tatsächlich für Verbesserungen sorgt? „Ich bin immer optimistisch“, sagt der junge Mann.

Nach der Begrüßung durch Zoodirektor Norbert Fritsch verteilt Bürgermeister Aumann Preise. Die meisten Kilometer hat das Team „BexPower“ runtergespult, insgesamt 15 658. Das Team mit den meisten Kilometern pro Kopf ist Bertha BSC. Jedes Teammitglied hat in den drei Wochen 596 Kilometer gefahren.

Auszeichnungen gingen aber auch an die Grundschule Wiebelskirchen und die Schillerschule und auf der anderen Seite der Altersskala an Friedrich Nothdurft und Werner Bayer, die auch jenseits der 80 Jahre fest im Sattel sitzen. Erstaunlich auch, was mancher Radler ganz alleine auf seinen Tacho gebracht hat. Die meisten Kilometer bei den Frauen hat Margit Weiß geschafft (1049), bei den Männern war es Wolfgang Weiß (1644).

Karl-Heinz Neumann, mit dem Aumann zuvor disputierte, folgt bei den Männern auf Platz zwei. Immerhin, den radbegeisterten Neunkircher Bürgermeister hat er hinter sich gelassen.

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