Neunkircher Grüne wollen Fakten zu Übergriffen in Bussen

Neunkirchen · Die Neunkircher Grünen legen in die Debatte um die geplante Videoüberwachung in Bussen nach. Sie verlangen von Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried objektive Zahlen zu steigenden Übergriffen auf Busfahrer. Fried hatte in der SZ geäußert, die Zahl solcher Übergriffe habe sich von sechs im Jahr 2014 auf 16 im Folgejahr fast verdreifacht. Der Oberbürgermeister will neben dem Schutz der Fahrer das subjektive Sicherheitsgefühl im Öffentlichen Personen-Nahverkehr und in der Innenstadt im Allgemeinen stärken. Grünen-Stadtratsmitglied Nico Wettmann hatte schon zu Beginn der Debatte Zweifel angemeldet, ob mehr Überwachung auch mehr Sicherheitsgefühl beim Bürger erzeuge.

 Für mehr Überwachung im öffentlichen Raum – wie hier durch Videokameras – plädiert OB Jürgen Fried. Foto: dpa/Grimm

Für mehr Überwachung im öffentlichen Raum – wie hier durch Videokameras – plädiert OB Jürgen Fried. Foto: dpa/Grimm

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Die Grünen im Neunkircher Stadtrat verlangen nun in einer Anfrage von Oberbürgermeister Fried "vollständige Auskunft über die Entwicklung von Übergriffen in Bussen, an Bushaltestellen und auf öffentlichen Plätzen in den vergangenen fünf Jahren". Wettmann: "Nachdem Oberbürgermeister Jürgen Fried statt seinem Bauchgefühl endlich Zahlen sprechen lässt, muss er diese aber auch vollständig auf den Tisch legen." Der Stadtrat könne seiner Verantwortung nur nachkommen, wenn er umfassend informiert werde. Dazu haben die Grünen im Stadtrat eine schriftliche Anfrage an den Oberbürgermeister gerichtet. Wettmann: "Wir verlangen detailliert Auskunft darüber, wie es sich mit den Übergriffen in Bussen, an Bushaltestellen und öffentlichen Plätzen verhält und darüber, wie sich die Übergriffe auf einzelne Linien verteilen, um Sicherheitskräfte zielgerichtet einsetzen zu können. Da wir als Stadtrat auch über die Videoüberwachung an diesen Standorten befinden müssen, brauchen wir dazu auch entsprechende Zahlen."

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