Neunkircher Denkmäler sind noch nicht picobello

Neunkirchen · Das Frühjahr ist auch die Zeit, aufzuräumen und zu säubern. Das sollte auch für die Denkmäler im Stadtbild gelten, findet der Neunkircher Heimatforscher Horst Schwenk. Im Rathaus stößt er auf offene Ohren.

 Dem Gefallenendenkmal auf dem Unteren Markt hat Wind und Wetter ganz schön zugesetzt.

Dem Gefallenendenkmal auf dem Unteren Markt hat Wind und Wetter ganz schön zugesetzt.

 Auch der Willkommensstein auf der Scheib zeigt hässliche schwarze Stellen. Fotos: Schwenk

Auch der Willkommensstein auf der Scheib zeigt hässliche schwarze Stellen. Fotos: Schwenk

Denkmäler sind im Stadtbild etwas Besonderes: Sie erinnern an Persönlichkeiten, an zeitgeschichtliche Ereignisse, an Dinge, die nicht vergessen werden sollen. Als Heimatforscher hat der Neunkircher Horst Schwenk natürlich einen scharfen Blick, wenn es um solche Erinnerungssteine geht. Er macht gegenüber der SZ-Lokalredaktion darauf aufmerksam, dass der Willkommensstein auf der Scheib und das Gefallenendenkmal am unteren Markt derzeit keinen schönen Anblick bieten.

"Die schwarzen Stellen sehen scheußlich aus", sagt Schwenk und zeigt Fotos, die er von den beiden Denkmälern gemacht hat. Der Willkommensstein - er erinnert an den Wasserturm, der seinerzeit an der oberen Fernstraße in Neunkirchen stand - ist neben den Buchstaben im unteren Teil hässlich verfärbt. Der hoch aufragende Obelisk auf dem Unteren Markt, der an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 erinnert, hat ebenfalls oberhalb der Tafeln im Sockel großflächige dunkle Stellen. Wind und Wetter haben ihm offensichtlich arg zugesetzt. Picobello, die große Frühjahrsputz-Aktion im Saarland, würde sich Schwenk auch für die Erinnerungssteine im Stadtbild wünschen.

Auf Nachfrage der SZ erläutert die Pressestelle des Neunkircher Rathauses: "Die Reinigung der Denkmale unterliegt keinem festen Zyklus. Sie wird nach Bedarf durchgeführt. Jetzt im Frühjahr wird der Zentrale Betriebshof hier wieder tätig."

Die Kreisstadt Neunkirchen freue sich, wenn außergewöhnliche Verunreinigungen oder Müllbeanstandungen, die den Bürgerinnen und Bürgern auffallen, direkt gemeldet werden. Die Pressestelle macht wie vor ein paar Tagen schon, als sich Leser über vermüllte Orte in der Stadt aufregten, auf die Hotline aufmerksam, die man beim Zentralen Betriebshof eingerichtet habe. Die Stadt sorge, sobald sie von Problemen im Stadtgebiet erfahren hat, für eine möglichst schnelle Beseitigung.

Die Hotline, unter der Bürger Müll und Verunreinigungen bei der Verwaltung melden können, ist unter Tel. (0 68 21) 20 26 50 zu erreichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort