Neues Förderprogramm Neunkirchen wird Utopolis-Modellstandort

Neunkirchen · Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und die Staatsministerin für Kultur und Medien bauen die Förderung von Kulturprojekten unter dem Dach der Strategie „Soziale Stadt – Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier“ weiter aus: Vier neue Standorte in Flensburg, Lübbenau, Neunkirchen und Dresden werden ab sofort in diesem Rahmen gefördert.

In vierjährigen Entwicklungsprozessen, beginnend im Herbst 2019 bis September 2023 und gefördert mit insgesamt je 443 000 Euro, erproben die soziokulturellen Zentren unter der Fragestellung, wie Kunst und Kultur für das Zusammenleben der Gesellschaft in den Stadtteilen genutzt werden können, neue kreative Beteiligungsformate. Und das Kreativzentrum Kutscherhaus in Neunkirchen ist dabei. Das teilt Integrationsmanagerin Edda Petri mit.

Das Kreativzentrum liegt neben der Stummschen Reithalle eingebettet ins Alte Hüttenareal und wurde im Sommer 2018 nach aufwändiger Sanierung aus Mitteln der Städtebauförderung, dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ im Fördergebiet „Soziale Stadt“ eröffnet. Insgesamt sieben Kreativen stellt die Stadt Neunkirchen hier Büros mietfrei zur Verfügung. Im Gegenzug hierzu verpflichten sich die Nutzer für das Quartier Neunkirchen und seine Bewohner ein oder mehrere soziokulturelle Projekte zu entwickeln.

Unter der Leitung der Integrationsmanagerin für Kunst und Kreativwirtschaft, Edda Petri, entstanden hier – im Rahmen des bisherigen Förderprogrammes – bis jetzt sowohl regelmäßige Workshopformate als auch Reihen. Alle Kutscherhaus-Angebote waren und sind kostenlos.

Das Bundesförderprogramm Utopolis, so heißt es weiter, ermöglicht es nun, über den antragstellenden „Kutscherhaus-Verein“, diese Aktivitäten erheblich auszubauen und weiterzuentwickeln. Titel der Maßnahme ist „Light Up! Neunkirchen“, so Petri weiter. Ziel ist eine Verstetigung im Anschluss an die vierjährige Förderzeit. Die 30-Stunden-Stelle der Netzwerkmanagerin teilen sich Edda Petri und Dana Almatt.

Ein Fokus von Utopolis liegt auf der Ermittlung geeigneter künstlerischer Methoden, um eine vielfältige Nachbarschaft zu erreichen und gerade auch Bewohnerinnen und Bewohner, die zuvor nur wenige Berührungspunkte mit Kunst und Kultur hatten, zur aktiven Mitgestaltung ihres Wohn- und Lebensumfeldes anzuregen. Dabei spielt die Vernetzung  eine große Rolle.

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