Renaissanceschloss und Barockschloss Als die ehemalige Hüttenstadt noch herrschaftlich prunkte

Neunkirchen · Dass es mal ein Schloss in Neunkirchen gab, dass können sich zumindest alle die denken, die sich mit Bierkultur auskennen. Dass es aber gleich zwei waren, das wissen die wenigsten.

Neunkirchen hatte bereits zwei Schlösser
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Neunkirchen hatte bereits zwei Schlösser

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Foto: Schwenk/Archiv Horst Schwenk

Wer nicht mehr ganz so taufrisch ist, der hat sie noch erlebt, die Blütezeit der Neunkircher Schlossbrauerei. Und der kann sich zumindest denken: Da war doch bestimmt mal was. Und dann war da noch der alte Goethe. Oder vielmehr das Gemälde, auf dem er so malerisch auf einer Schlosstreppe sitzt und zwar in Neunkirchen. Das hat er sogar verschriftet. Im Sommer 1770 war er hier, der Dichterfürst. Gechrieben hat er darüber in seinem Buch „Dichtung und Wahrheit“. „Wir betraten bei tiefer Nacht die im Talgrunde liegenden Schmelzhütten und vergnügten uns an dem seltsamen Halbdunkel dieser Bretterhöhlen, die nur durch des glühenden Ofens geringe Öffnung kümmerlich erleuchtet werden. . . Ich überließ meinen Freund einem glücklichen Schlafe und suchte das höher gelegene Jagdschloss...Ich saß vor den großen Glastüren auf den Stufen, die um die ganze Terrasse hergehen.“ Zu sehen ist das Gemälde von Franz Kiedrich im Landratsamt in Ottweiler.